Feiertagsruhe vor dem EM-Sturm in Wien

Nieselregen und Feiertag – nicht unbedingt Voraussetzungen, die am Donnerstag viele Menschen auf die Straßen trieben. Auch vor der Stadthalle B herrschte zu Mittag gähnende Leere. Nur die Plakate vor dem Eingang kündigten an, dass es bald mit der Feiertagsruhe vorbei sein würde. Denn am Freitag beginnt die EM der Rhythmischen Gymnastik in Wien.
237 Athletinnen aus 33 Nationen haben sich für das dritte Gymnastik-Großereignis in der Hauptstadt angesagt. Heide Bruneder, Präsidentin des Technischen Komitees in der Europäischen Turnunion, erinnert sich noch an die EM-Premiere 1984: „Damals musste man den Leuten noch erklären, was Rhythmische Gymnastik überhaupt ist.“ Bei der WM 1995 war dieses Problem schon gelöst, berichtet die Wienerin.
Generalproben
Während die Organisatoren der 29. EM zur Eröffnungs-PK luden und die Sportlerinnen in der Halle nebenan ihre Generalproben absolvierten, wurden auch anderenorts letzte Vorbereitungen getroffen. „Immer schön freundlich und im Hintergrund bleiben“, sagt Jutta Heger zu zwei jungen Damen in orangen T-Shirts. Die sogenannte Volunteer-Managerin ist für die rund 150 Freiwilligen zuständig, die während der EM bis Sonntag im Einsatz sein werden. „Ohne diese Heinzelmännchen im Hintergrund würde es nicht funktionieren“, weiß ÖFT-Präsident Friedrich Manseder, der sich ein „grandioses Sportfest“ erhofft.
Im sportlichen Einsatz werden für Österreich ab Freitag Caroline Weber und Nicol Ruprecht sein (20 Uhr, A-Gruppe der besten zehn Nationen mit Reifen und Ball, live ORF Sport+). Für die zweifache Olympia-Teilnehmerin Weber wird die Heim-EM der letzte Wettkampf sein. „Das ist schon ein anderer Druck, es ist mehr Anspannung da“, sagt die Vorarlbergerin, die am Freitag ihren 27. Geburtstag feiert. „Das ist ein sehr gutes Alter, um in Pension zugehen.“
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