Remis-Serie bei Schach-WM hielt mit 27 Zügen an
Auch die fünfte Partie zwischen Viswanathan Anand (Indien) und Boris Gelfand (Israel) endete am Donnerstag mit einer Punkteteilung. Nach 27 Zügen und 90 Minuten einigten sich beide WM-Finalisten auf eine schnelles Remis. Im Gesamtklassement steht es jetzt 2,5:2,5.
Titelverteidiger Anand hatte Weiß und eröffnete zum ersten Mal mit seinem Königsbauern. Herausforderer Gelfand wählte die Sizilianische Verteidigung. Schnell absolvierten beide die Eröffnungszüge in einer bekannten Variante, die nach dem russischen Großmeister Jewgeni Sweschnikow benannt ist. Anand konnte trotz des Vorteils der weißen Steine im Spielverlauf keine überlegene Stellung erreichen.
Schon nach eineinhalb Stunden bot der Inder seinem Gegner das Remis an. Von der Zeit her war es die bisher kürzeste Partie im WM-Match. Die Kommentatoren in der russischen Hauptstadt wunderten sich, dass der Weltmeister auch diesmal keine größere Gewinnversuche unternahm und nicht mit dem Biss früherer Jahre spielt. "Ich sehe Anand zwar nach wie vor als WM-Favoriten an, bin aber nicht sicher, ob er sich in sehr guter Form befindet", erklärte der niederländische Großmeister Jan Timman.
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