Remco Evenepoel baut seinen Vorsprung bei der Vuelta weiter aus

Enric Mas hat es nicht leicht: Auf dem 27-Jährigen lastet die spanische Hoffnung, erstmals seit Alberto Contador 2014 wieder einen Vuelta-Sieg bejubeln zu dürfen. Und Mas soll sein Team Movistar vor dem Sturz aus der Runde der World-Tour-Teams bewahren.

Dass es für den spanischen Rennstall um Gregor Mühlberger überhaupt so weit kommen konnte, ist Nairo Quintana geschuldet: Der Sechste der Tour de France war mit dem wegen seiner Nebenwirkungen verbotenen Schmerzmittel Tramadol erwischt worden, damit fiel die Mannschaft um Weltranglistenpunkte um und muss bangen.

Klare Sache für Evenepoel

Im Zeitfahren am Dienstag siegte bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke der Gesamtführende Remco Evenepoel, der Belgier baute seinen Vorsprung auf 2:41 Minuten auf den neuen Zweiten Primoz Roglic (SLO) aus. Enric Mas fiel auf Platz drei zurück (+3:03).

"Ich denke, das Zeitfahren war ganz okay. Besonders glücklich bin ich mit dem Ergebnis allerdings nicht, der flache Kurs war eher etwas für Remco, und das haben wir ja auch gesehen", sagte Enric Mas, der vom Belgier auf den letzten Metern fast noch eingeholt worden wäre. "Aber es war ja auch erst die zehnte Etappe."

Remco Evenepoel nannte seine 48 Sekunden Vorsprung auf Roglic "eine große Überraschung. Ich habe mir einige Fahrer noch im Bus im Fernsehen angeschaut und gesehen, dass viele auf der zweiten Streckenhälfte langsamer geworden sind, da wusste ich, dass ich über die ganze Distanz voll pushen muss. Am letzten Hügel hatte ich schon so schwere Beine... aber es ist eine schöne Überraschung, dieses Zeitfahren gewonnen zu haben. Der Druck ist jetzt erst einmal weg, ich habe eine Etappe gewonnen. Und jetzt müssen wir weiterkämpfen, um das Rote Trikot nach Hause zu bringen."