Irrer Rekordversuch: Mountainbiker springt von Skischanze
Eigentlich sind in der Vogtlandarena im deutschen Klingenthal die Skispringer unterwegs. Im Dezember 2016 jubelte etwa Stefan Kraft über den dritten Rang. Auch dieses Jahr ist die Schanze wieder ein Teil des Weltcup-Kalenders. Der Schanzenrekord liegt bei 146,5 Metern. Soweit, so normal.
Der deutsche Radsportler Johannes Fischbach hatte andere Pläne, als er vor wenigen Tagen die Schanze hinunter blickte. Der 31-jährige Mountainbiker wollte einen neuen Weltrekord aufstellen. Der weiteste Sprung mit einem Mountainbike. Das war das erklärte Ziel Fischbachs. "Wenn ich von einer 85-Meter-Schanze 50 Meter springen kann, dann muss es doch auf der 140-Meter-Schanze deutlich weiter gehen", meinte er nach erfolgreichen Trainingssprüngen.
"Als ob mich ein LKW überfahren hätte"
Fischbach sprang also von der 140-Meter-Schanze. Und ein paar Augenblicke sah es sogar so aus, als ob er den Sprung erfolgreich absolvieren könnte. Wenige Meter vor der Landung kippte das Mountainbike etwas zu weit nach vorne, Fischbach krachte auf die Landebahn. Rad und Fahrer überschlugen sich.
"Mir hat in den nächsten Tagen alles weh getan. Ich habe mir nichts gebrochen, hatte aber ein Schleudertrauma, konnte den Kopf nicht mehr nach links und rechts bewegen. Als ob mich ein LKW überfahren hätte", sagte Fischbach einige Tage später dem MDR.
Der missglückte Sprungversuch hat Fischbach jedenfalls gelehrt, sein Glück nicht noch einmal zu versuchen. "Ich habe gesehen, dass es physikalisch einfach nicht weiter geht. Es sind nicht mehr als 50 Meter möglich. Für mich ist dieses Projekt jetzt gegessen", so Fischbach zum MDR.
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