Rapids Transferpläne nach Burgstallers Abschied im Play-off

FUSSBALL: CONFERENCE LEAGUE / VIERTELFINALE / RÜCKSPIEL: SK RAPID - DJURGARDENS IF.
Kapitän Matthias Seidl bleibt, sein Vorgänger verabschiedet sich gegen den LASK. M'Buyi als Kandidat für den Rapid-Sturm.

Zusammenfassung

  • Das 57. Spiel von Matthias Seidl für Rapid ist das letzte für Guido Burgstaller, der seine Profikarriere beendet.
  • Rapid sucht dringend neue Stürmer, Claudy M’Buyi wird als potenzieller Neuzugang gehandelt.
  • Matthias Seidl bleibt trotz einer anstrengenden Saison bei Rapid und plant eine erfolgreiche Zukunft.

Heute Abend um 19 Uhr ist diese lange Saison zu Ende. Oder erst um 20 Uhr, wenn Rapid es im Duell der Liga-Enttäuschungen nach dem 1:3 doch spannend macht und den LASK nach einer Verlängerung auch noch für ein Elfmeterschießen fordert.

Bereits vor dem Anpfiff zum Play-off-Rückspiel um das letzte Europacup-Ticket ab 17 Uhr ist ein Eintrag in der 126-jährigen Vereinshistorie fix: Zum 53. Mal laufen die Hütteldorfer in einem Pflichtspiel ein. Damit wird der Höchstwert aus der Saison 2018/’19 egalisiert. 2021/’22 waren’s 52 Partien.

Es ist sicher kein Zufall, dass in jeder dieser drei aufreibenden Saisonen der Cheftrainer gehen musste.

Dennoch hätte Peter Stöger, der am Montag vorgestellt wird – künftig mit Thomas Sageder als wichtigstem Co an seiner Seite – eine grüne Wende lieber als eine Saison ohne Europacup. Zum einen wäre die Tristesse in Hütteldorf zum Neustart nicht gar so extrem. Zum anderen werden sich ohne internationales Geschäft nicht alle Transferwünsche realisieren lassen.

M’Buyi will kommen

Ganz oben auf der To-do-Liste steht für Sportchef Markus Katzer ein neuer Einserstürmer. Und wahrscheinlich wird auch noch ein Back-up für die künftige Nummer 9 neu kommen. Ein Kandidat als erste Alternative ist Claudy M’Buyi, der in St. Pölten die 2. Liga mit 23 Toren in den letzten 17 Einsätzen zerschossen hat. Der Franzose ist befreundet mit Raux-Yao, war öfters im Stadion zu Gast und würde gerne zu Rapid kommen.

Beim SKN wird das Interesse bestätigt, rund 500.000 Euro Ablöse werden erwartet. Doch die restlichen Kosten für M’Buyi passen (zumindest derzeit) nicht zu einem fast 26-Jährigen, der erstmals in seiner Karriere Erfolg hatte.

Burgstallers Abschied

Fix ist, dass Rapid der gesamte Stamm an Mittelstürmern verlässt. Guido Burgstaller beendet seine Profikarriere, eine Fortsetzung als Nachwuchscoach ist nach einer Auszeit bei der Familie in Kärnten denkbar. Bei Dion Beljo und Ercan Kara laufen die Leihverträge aus.

Interimscoach Stefan Kulovits erwartet dennoch, dass alle – auch die künftigen Ex-Rapidler – alles zum Abwenden der totalen Bundesliga-Pleite investieren. „Ich glaube daran, die Mannschaft auch“, sagt Kulovits. „In Linz war es scheiße, aber zu Hause können wir diese außergewöhnliche Leistung bringen, die nötig ist“, sagt Burgstaller, der ein letztes Mal an den Anhang appelliert: „Wir brauchen die Fans ganz dringend, wir werden uns zerreißen.“ Rund 16.000 Karten sind bereits verkauft.

Seidl hat kein Spiel verpasst

Zerreißen wird sich – wie immer – Matthias Seidl. Auch wenn beim 24-Jährigen die Batterien nach 56 (!) Pflichtspielen in dieser Saison offensichtlich leer sind. Der Dauerläufer war innerhalb von zehn Monaten als einziger bei allen 52 Rapid-Partien am Feld, so wie bei vier ÖFB-Teameinsätzen.

Nächste Saison will der Kapitän wieder frischer angreifen, wie Berater Philipp Mirtl dem KURIER bestätigt: „Matti möchte bei Rapid bleiben, er ist nach einer für ihn schwierigen Phase von einer erfolgreichen Zukunft mit Rapid überzeugt.“

Damit ist ein Transfer von Simon Seidl, der ganz ähnlich wie sein Bruder spielt, im Sommer zu Rapid nahezu ausgeschlossen. „Simon hat keinen Stress. Ihm gefällt es bei Blau-Weiß Linz sehr“, sagt Mirtl.

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