Slowake Sagan nach Etappensieg neuer Tour-Spitzenreiter

Zwei Radrennfahrer liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Der Weltmeister siegt im Sprint, sein Teamkollege Alberto Contador stürzt wieder.

Mark Cavendish freute sich wie ein Schneekönig, als er am Sonntagmittag erstmals in einem gelben Trikot aufs Rad steigen durfte. Und das mit guten Grund: Es war ja nicht irgendein gelbes Trikot, sondern das Gelbe Trikot, das sich der Sprinter am Samstag mit seinem 27. Etappensieg bei der Tour de France geholt hatte. Die Freude aber, so viel war dem 31-Jährigen von der Isle of Man auch klar, sie würde am Sonntagnachmittag ein Ende haben – denn das Finale der zweiten Etappe bestand aus einem drei Kilometer langen und bis zu 14 Prozent steilen Anstieg.

Das ist nichts für Cavendish, der sich nebenbei auch für die Bahnbewerbe bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro vorbereitet. Der Grund für den Wechsel ist der gleiche wie jener bei der Tour: Auch der Kurs für das Straßenrennen in Brasilien passt nicht zum Freund und Teamkollegen von Bernhard Eisel.

86. wurde der Brite denn auch nach dem Abschnitt von Saint-Lô nach Cherbourg-en-Cotentin, damit war die Gesamtführung erwartungsgemäß dahin. Den Sieg holte sich der Weltmeister – Peter Sagan, der gern auch bei den Klassikern in Belgien seine speziellen Fähigkeiten einzusetzen versteht, heuer die Flandern-Rundfahrt gewonnen hat und der bei der 103. Tour de France zum fünften Mal en suite auf den Gesamtsieg in der Punktewertung der besten Sprinter losgeht. Vorerst aber fährt der Slowake in Gelb, und auch für ihn ist das eine Premiere.

Einmal mehr im Pech war Sagans Tinkoff-Teamkollege Alberto Contador: Der Spanier, der so gern noch einmal die Tour gewinnen würde, war schon am Samstag auf dem Asphalt gelandet und hatte sich unter anderem die rechte Schulter geprellt und aufgeschürft – am Sonntag lag er wieder auf der Straße.

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