Felix Gall verbessert sich bei der Tour de France auf Rang fünf

Die Besten: Felix Gall vor Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard.
Aus einer sehr schweren Etappe wurde am Freitag eine schwere Etappe. Das 19. Teilstück der Tour de France von Albertville nach La Plagne musste von ursprünglich 129,9 Kilometer auf 95 verkürzt werden. „Nur“ 3.257 Höhenmeter mussten bewältig werden statt 4.550. Eine Rinder-Herde, die sich im Gebiet des Col des Saisies befindet, war von der Rinderkrankheit betroffen. Alle Tiere mussten gekeult werden. Angesichts der Notlage der betroffenen Bauern und um den reibungslosen Ablauf des Rennens zu gewährleisten, wurde in Absprache mit den zuständigen Behörden beschlossen, den Anstieg zum Col des Saisies aus dem Programm zu nehmen.
Auf der verkürzten Etappe versuchte Primoz Roglic sein Glück. Der Slowene attackierte früh, wurde dann allerdings von der Gruppe rund um den alles dominierenden Tadej Pogacar überholt. Abermals bei den Allerbesten dabei war Felix Gall, der eine herausragende Tour fährt. Der Österreicher führte im letzten Anstieg sogar das Rennen an. Erst als Pogacar das Tempo verschärfte, verlor er etwas den Anschluss. Der Slowene zeigte sich einmal mehr unverwundbar und kam gemeinsam mit seinem einzigen Konkurrenten Jonas Vingegaard als Dritter ins Ziel. Der Etappensieg ging hauchdünn an den Niederländer Thymen Arensman.
Felix Gall überquerte die Ziellinie als Sechster und liegt in der Gesamtwertung bereits auf Rang fünf. "Für mich war es eine erfreuliche Nachricht, dass die Etappe verkürzt worden ist", sagte Gall. "Ich bin dann immer besser reingekommen. "Jetzt bin ich am fünften Platz. Das hätte ich mir nie gedacht, dass es so gut läuft. Wirklich gut, fühlt sich wahrscheinlich niemand mehr in der dritten Woche, man merkt die Müdigkeit im Körper."
Am Samstag geht es über 184,2 hügelige Kilometer von Nantua nach Pontarlier nahe der Schweizer Grenze. Das Profil dieser vorletzten Etappe scheint wie gemacht für einen (oder mehrere) mutige Ausreißer.
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