Vuelta-Leader Quintana stürzt im Zeitfahren schwer

Der kolumbianische Spitzenreiter Nairo Quintana ist am Dienstag im ersten Einzelzeitfahren der Spanien-Radrundfahrt schwer zu Sturz gekommen. Der Giro-Sieger aus dem Movistar-Team setzte seine Fahrt auf der 10. Etappe von Real Monasterio de Santa Maria de Veruela nach Borja (36,7 km) zwar fort, musste sein Führungstrikot aber an Alberto Contador abgeben.
Der bis dato drei Sekunden hinter Quintana gelegene Spanier belegte im Kampf gegen die Uhr Platz vier, was locker zur Übernahme des Roten Trikots reichte. Er liegt jetzt 27 Sekunden vor seinem Landsmann Alejandro Valverde (Tages-8.) und 59 vor Quintanas Landsmann Rigoberto Uran vorne. Den Zeitfahrsieg zum Auftakt der zweiten Rennwoche in der Nähe von Saragossa sicherte sich Weltmeister Tony Martin.
Quintana musste seine Siegchancen aufgrund eines Fahrfehlers begraben. Der 24-Jährige prallte in der Abfahrt auf einer neu asphaltierten Bergstraße in einer Kurve nach dem Touchieren der Leitplanke hart am Asphalt auf, nachdem er zuvor zu seinem rechten Schuh gegriffen hatte. Offenbar wollte er den Verschluss nachjustieren. Im Ziel fehlten dem am Rücken aufgeschürften Quintana mehr als vier Minuten auf Martin. In der Gesamtwertung liegt er als Elfter dreieinhalb Minuten zurück. "Zum Glück habe ich einen ärgeren Sturz vermeiden können und mich nicht wirklich schwer verletzt. Mein linkes Sprunggelenk schmerzt, und ich habe Prellungen am ganzen Körper, aber ich hoffe, es ist nichts Ernstes", sagte Quintana. Der Giro-Gewinner kündigte aufgrund seines großen Rückstandes im Gesamtklassement an, nun seinen Teamkollegen Alejandro Valverde unterstützen zu wollen.
Auch Mitfavorit Chris Froome hatte in einer Kurve einen Sturz gerade noch vermeiden können, vermochte aber trotzdem nicht an frühere Zeitfahr-Glanztaten anzuschließen und wurde nur Zehnter. Der Sky-Profi verlor fast eine Minute auf Contador und hat vor der Bergankunft am Mittwoch am Santuario de San Miguel de Aralar als Fünftplatzierter 1:18 Rückstand auf den Madrilenen.
Sauber
Am Dienstag teilte der Radsport-Weltverband (UCI) der Öffentlichkeit mit, dass es nach der Analyse aller Proben bei der diesjährigen Tour de France keinen Dopingfall gab. Insgesamt wurden bei der Frankreich-Rundfahrt 719 Testproben genommen, im Vorjahr waren es 622 gewesen.
197 der heurigen Tests seien im Vorfeld für den Athleten-Blutpass herangezogen worden, weitere 522 Urin- und Blutproben seien während des dreiwöchigen Rennens abgenommen worden, teilte die UCI mit. Sämtlichen Proben sollen für mögliche spätere Analysen mit neueren Methoden eingefroren werden.
10. Etappe ( Zeitfahren) | |||
1. | Tony Martin | GER | 47:02 |
2. | Rigoberto Uran | COL | + 0:11 |
3. | Fabian Cancellara | SUI | 0:15 |
4. | Alberto Contador | ESP | 0:39 |
5. | Samuel Sanchez | ESP | 0:48 |
6. | Cadel Evans | AUS | 0:49 |
7. | Vasil Kiryienka | BLR | 0:58 |
8. | Alejandro Valverde | ESP | 1:01 |
9. | Jesse Sergent | NZL | 1:13 |
10. | Christopher Froome | GBR | 1:32 |
11. | Pieter Serry | ITA | -"- |
82. | Nairo Quintana | COL | 4:07 |
88. | Matthias Krizek | AUT | 4:12 |
Gesamtwertung
Stand nach 10 von 21 Etappen: | |||
1. | Alberto Contador | ESP | 36:45:49 |
2. | Alejandro Valverde | ESP | + 0:27 |
3. | Rigoberto Uran | COL | 0:59 |
4. | Winner Anacona | COL | 1:12 |
5. | Christopher Froome | GBR | 1:18 |
6. | Joaquim Rodriguez | ESP | 1:37 |
7. | Samuel Sanchez | ESP | 1:41 |
8. | Fabio Aru | ITA | 2:27 |
9. | Robert Gesink | NED | 2:38 |
10. | Damiano Caruso | ITA | 2:59 |
11. | Nairo Quintana | COL | 3:25 |
147. | Matthias Krizek | AUT | 1:20:56 |
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