Paris - Roubaix: Ein Australier gewinnt den Höllenritt
Bei der Hotelberwertung weiß es jeder: Je mehr Sterne, desto luxuriöser und komfortabler ist die Unterkunft. Für Radprofis bedeuten fünf Sterne aber die größte Qual. Denn nur die längsten und brutalsten Kopfsteinpflaster-Abschnitte bei Paris–Roubaix verdienen sich die maximale Sternezahl. Drei der 27 Abschnitte bei der 114. Ausgabe des Traditionsrennens waren mit fünf Sternen ausgezeichnet, dazu kamen sechs Mal vier Sterne.
Nach dem Ritt durch die "Hölle des Nordens" freute sich am Ende ein Australier. Mathew Hayman gewann den Sprint einer Fünf-Mann-Spitzengruppe und fuhr als Erster über die Ziellinie im Vélodrome von Roubaix. "Das ist mein Lieblingsrennen", sagte der 37-Jährige nach dem größten Erfolg seiner Karriere. "Unglaublich, das zu gewinnen. Ich habe die Fluchtgruppe zum richtigen Zeitpunkt erwischt." Top-Star Tom Boonen (BEL) musste sich im Sprint geschlagen geben und wurde Zweiter.
Pech hatte auch Fabian Cancellara, der den Klassiker schon drei Mal gewinnen konnte. Die Hoffnungen auf den fünften Sieg des Schweizers endeten 46 Kilometer vor dem Ziel mit einem Sturz. Es war das letzte Antreten des Schweizers bei Paris–Roubaix.
Insgesamt sieben Fahrer mussten nach Stürzen ins Krankenhaus. Am schlimmsten dürfte es Mitchel Docker, Teamkollege von Sieger Hayman, mit schweren Gesichtsverletzungen erwischt haben.
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