Pflasterstein-Etappe wird "die Hölle"

Eine Gruppe von Radfahrern während eines Rennens auf einer asphaltierten Straße.
Bernhard Eisel fürchtet das Pflasterstein aufgrund des Regens.

Pflastersteinpassagen sind für die Radprofis bereits bei Schönwetter und im unversehrten Zustand kein Vergnügen. Für den, nach einem Sturz am Vortag ziemlich lädierten Titelverteidiger Chris Froome gerät die Mittwoch-Etappe der Tour de France mit dem gefürchteten Kopfsteinpflaster zu einer sehr schmerzhaften Angelegenheit. Wegen des wartenden Schlechtwetters dürften sich die Rumpelpisten in Nordfrankreich noch gefährlicher als sonst präsentieren. Defekte und Stürze werden auf der 5. Etappe nicht ausbleiben. Die Fahrer haben auf dem Abschnitt von Ypres nach Arenberg insgesamt 15,4 Kilometer Kopfsteinpflaster vor sich.

Froome angeschlagen

Für den an Schulter, Oberschenkel, Knie und vor allem am linken Handgelenk angeschlagenen Froome werde das sicher kein Honigschlecken, weiß sein Teamkollege Bernhard Eisel. "Er hat schon richtig Schmerzen. Wenn es eine normale Etappe wäre, würde keiner jammern, aber eine Pflasteretappe, das ist die Hölle", meinte der Steirer vor dem Etappenstart im Gespräch mit der APA.

Froome war am Dienstag gleich zu Beginn der ersten Etappe auf französischem Boden zu Fall gekommen. Eisel hatte den Unfall bei 40 bis 50 km/h aus nächster Nähe miterlebt. Ein Fahrer aus einem anderen Team sei einem anderen ausgewichen, woraufhin Froome nach einer Berührung mit dem Vorderrad zu Fall gekommen sei. "Er hatte keine Chance mehr, rechtzeitig zu reagieren und ist leider zu Boden gegangen", berichtete Sky-Profi Eisel.

Für das anstehende Teilstück könne man sich aufgrund der zu erwartenden Verhältnisse nicht nur auf sein Fahrkönnen verlassen, sondern müsse auch auf Glück hoffen. "Spaß wird es sicher keiner. Dass es feucht ist, ist das Letzte, was wir wollten. Aber es ist leider eingetreten und da müssen wir jetzt durch", meinte Eisel. Er selbst sei nach den absolvierten Etappen zwar schon etwas müde, aber unversehrt und guter Dinge.

Etappe entschärft

Aufgrund des Schlechtwetters ist die Mittwoch-Etappe etwas entschärft worden. Die Organisatoren strichen zwei Pflasterstein-Passagen mit insgesamt 2,4 Kilometern Länge.

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