Alaphilippe holt sich Führung bei Tour de France zurück

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Der Franzose wird auf der schwierigen Mittelgebirgsetappe Zweiter. Der bisherige Leader Ciccone büßt Zeit ein.

Julian Alaphilippe hat sich bei der Tour de France vor dem französischen Nationalfeiertag das Gelbe Trikot von Giulio Ciccone zurückgeholt. Der Lokalmatador attackierte am Samstag auf dem 200-km-Abschnitt von Macon nach Saint-Etienne vor der letzten Bergwertung und wurde hinter Ausreißer Thomas de Gendt und Thibaut Pinot Etappendritter. Die Favoritengruppe um Ciccone büßte 20 Sekunden auf ihn ein.

In dieser befand sich neben Titelverteidiger Geraint Thomas und den anderen Gesamtsieganwärtern als Elfter auch Patrick Konrad. Der Niederösterreicher verbesserte sich im Gesamtklassement um drei Positionen auf Rang 20. Sein Rückstand auf Alaphilippe beträgt 2:46 Minuten. Auf seinen zehntplatzierten Bora-Teamkollegen Emanuel Buchmann ist es rund eine Minute.

Alaphilippe schlüpfte indes nach zwei Tagen wieder ins "Maillot Jaune". Der 27-Jährige aus dem Deceuninck-Rennstall führt vor der erneut schwierigen Mittelgebirgs-Etappe von Saint-Etienne nach Brioude am Sonntag 23 Sekunden vor Ciccone. Pinot (+ 53 Sek.) ist vor George Bennett und Thomas neuer Dritter.

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Alaphilippe war mit sechs Sekunden Rückstand auf den Italiener Ciccone in die achte Etappe gegangen. Diese wurde lange von vier Ausreißern um De Gendt geprägt, der Belgier setzte sich auf dem anspruchsvollen Teilstück mit sieben kleineren Bergwertungen schließlich auf dem Weg zur Cote de la Jaillere von seinem letzten Fluchtgefährten Alessandro de Marchi ab und wurde auch nicht mehr eingeholt.

Dahinter attackierte Alaphilippe ebenfalls im letzten Anstieg, nur Pinot konnte dem Antritt des Weltranglisten-Ersten folgen. In der Abfahrt und dem Finale in Saint-Etienne verteidigten sowohl De Gendt als auch sein französisches Verfolgerduo ihre Positionen. De Gendt sicherte sich sechs Sekunden vor Pinot und dem zeitgleichen Alaphilippe seinen zweiten Tour-Tageserfolg nach einem Bergetappensieg im Jahr 2016. 20 Sekunden nach Alaphilippe, der auch einige Bonussekunden einstreifte, erreichte die rund 30-köpfige Gruppe mit fast allen Topstars das Ziel. Einzig Vincenzo Nibali verabschiedete sich mit über vier Minuten Rückstand endgültig aus dem Kampf um den Sieg.

Aber auch Titelverteidiger Thomas hatte kurz zittern müssen. Der Waliser war rund 15 km vor dem Ziel durch einen Sturz, in den er mit mehreren Ineos-Teamkollegen verwickelt war, ins Hintertreffen geraten. Der Vorjahressieger konnte aber rechtzeitig wieder zum Feld mit seinen Konkurrenten aufschließen.

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