Rad-Klassiker: Warum Ziegen die neuen Freunde der Stars sind

Vierbeinige Helfer: Ziegen reinigen das Kopfsteinpflaster
Normalerweise haben Ziegen auf Straßen nichts verloren. Die 30 Vierbeiner, die sich in den letzten Wochen im „Wald von Arenberg“ tummelten, wurden ganz gezielt zum Grasen auf die Fahrbahn gelotst. Die berüchtigte Kopfsteinpflaster-Passage, die alljährlich im Rahmen des Rad-Klassikers Paris – Roubaix befahren wird, wurde aus Sicherheitsgründen zur Spielwiese der Ziegen. Die Tiere sollten das Gras wegfressen, das aus den Lücken zwischen den Steinen empor sprießt – und das immer wieder Radfahrer unweigerlich zu Boden zwingt.
„Fahrräder können dort wegrutschen, und wir mussten dafür sorgen, dass die Schneise von Arenberg wirklich sauber ist. Und eine der besten und umweltfreundlichsten Lösungen ist es, Tiere grasen zu lassen“, sagte Audrey Mouly, die diese Initiative ins Leben gerufen hat.

Gleichzeitig machten sich Studenten einer Gartenbau-Schule daran, auf einigen Passagen der Strecke das Kopfsteinpflaster komplett neu zu verlegen. „Es ist wichtig, dass jeder Stein wieder an genau dieselbe Stelle gesetzt wird, ansonsten würde dies ein Puzzle werden“, sagte Projektleiter Olivier Cauldron. „Wir tun dies für ein ikonisches Rennen.“
Paris – Roubaix ist eines der Kultrennen im Radsport, bei der sogenannten „Hölle des Nordens“ über 256, 6 Kilometer warten auf die Profis 29 herausfordernde Kopfsteinpflaster-Passagen mit einer Länge von 54,5 Kilometern. „Das ist das legendärste Rennen des Jahres“, sagt Marco Haller. Der Österreicher stellt sich bereits zum zehnten Mal der legendären Tortur.
Männer, Baskenland-Rundfahrt, 6. Etappe (Eibar–Eibar, 137,8 km): 1. Vingegaard (DEN) Jumbo-Visma 3:36:42, 2. Knox (GBR) Soudal-Quick Step +47, 3. J. Izagirre (ESP) Cofidis +49, 10. Gall (AUT) AG2R Citroën gl. Zeit, 32. Pernsteiner (AUT) Bahrain-Victorious +4:03, 80. Bayer (AUT) Alpecin-Deceuninck +13:34. – Endstand: 1. Vingegaard 24:45:24, 2. Landa (ESP) Bahrain-Victorious +1:12, 3. J. Izagirre +1:29, 10. Gall +1:50, 28. Pernsteiner +8:13.
Paris–Roubaix, Frauen (145,4 km): 1. Jackson (CAN) EF-TIBCO-SVB 3:42:56, 2. Ragusa (ITA) Liv TeqFind, 3. Truyen Fenix-Deceuninck alle gl. Zeit, 15. C. Schweinberger (AUT) Fenix-Deceuninck +12, 71. K. Schweinberger (AUT) CERATIZIT-WNT +11:21.

Starke Leistung im Zielsprint im Vélodrome: Alison Jackson
Das 145,4 Kilometer lange Frauen-Rennen am Samstag holte sich bei trockenen und doch sturzträchtigen Bedingungen die Kanadierin Alison Jackson (EF-TIBCO-SVB), die mit 34 Jahren in einem Sechsersprint den größten Erfolg ihrer Karriere feierte. Die Zillertalerin Christina Schweinberger (Fenix-Deceuninck) setzte ihr starkes Frühjahr als 15. fort (+12 Sekunden).
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