Pirelli sucht Reifen, die auch halten

AUTO-F1-PRIX-GBR
Der Hersteller untersucht die Gründe für die Reifenplatzer vor dem zweiten Formel-1-GP von Silverstone.

Nach einer Serie von ähnlichen Reifenschäden beim Formel-1-Rennen in Silverstone hat Exklusivhersteller Pirelli eine umfassende Untersuchung angekündigt. „Wir wollen nichts ausschließen. Wir wollen alles aus einer 360-Grad-Perspektive analysieren“, sagte Pirelli-Sportchef Mario Isola nach dem vierten Grand Prix der Saison.

In der Schlussphase des Großen Preises von Großbritannien am Sonntag hatten Lewis Hamilton und sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas sowie McLaren-Pilot Carlos Sainz jeweils an ihren linken Vorderrädern Plattfüße. Während sich Hamilton nach einem Reifenplatzer auf der letzten Runde noch als Sieger ins Ziel schleppte, fielen Bottas und Sainz in aussichtsreichen Positionen aus den Punkten. Am Wochenende wird erneut auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in England gefahren.

Weichere Reifen

„Wir haben nicht viel Zeit für die Untersuchung“, sagte Isola, „wir müssen also so schnell wie möglich zu einer Schlussfolgerung kommen.“ Trümmerteile auf der Strecke und eine Überbeanspruchung der Reifen nach vorgezogenen Boxenstopps seien mögliche Ansätze.

Für das zweite Rennen in Silverstone wird Pirelli Reifen anbieten, die eine Stufe weicher sind als im ersten GP. Kamen am Sonntag die drei härteten Mischungen zum Einsatz (C1 bis C3), wechselt man am kommenden Wochenende auf C2 bis C4. Renault-Sportchef Alan Permane ist sich daher sicher: „Eine Einstoppstrategie ist nächste Woche unmöglich. Ich rechne mit mindestens zwei, oder sogar drei Stopps.“

Andrew Shovlin von Mercedes unterstreicht, dass am kommenden Sonntag die Reifen ab der ersten Runde geschont werden müssen. „Silverstone und der linke Vorderreifen sind keine Freunde. Das waren sie noch nie“, erinnerte McLaren-Pilot Lando Norris bei „Sky“.

Kommentare