100 Länder schauen nach Österreich

Das Magna Racino in der Nähe von Ebreichsdorf ist gerüstet. Die Longines Global Champions Tour stationiert dort seit Donnerstag und findet am Samstag ab 19.30 mit dem Hauptspringen ihren Höhepunkt. 100 Länder sind über diverse TV-Sender mit dabei, unter anderem sind Teams von Eurosport (Übertragung in 54 Ländern) und Al Jazeera (24) live dabei. "Auch einige Pferdesport-Sender übertragen. Fast die halbe Welt sieht zu", sagt ein zufriedener Marco Danese, der Sportdirektor der Tour.
Dazu kommen am Samstag rund 3000 Besucher vor Ort. Es ist die größte Pferdesport-Veranstaltung, die es in Österreich je gab, sind sich die Verantwortlichen einig. Weil zu einer Sportveranstaltung auch Sportler dazugehören, sind die besten Springreiter weltweit eingekehrt. Scott Brash, die Nummer eins der Welt und der erste Springer, der in einer Saison drei Springen der Tour gewonnen hat, gibt sich mit seinen Rössern die Ehre. Wie auch der Führende der Tour, der Deutsche Ludger Beerbaum und noch viele andere, die schon zahlreiche Preise und Medaillen bei diversen Großereignissen eingeheimst haben. Sie reiten am Samstag um den Siegerscheck in Höhe von 100.000 Euro.
Frühmann hat die Zügel in der Hand
Die Global Champions Tour lebt von ihren Schauplätzen, unter anderem wird vor dem Eiffelturm geritten und über Hürden gesprungen. Ein solches Ambiente konnte auch Wien bieten, zwei Mal war der Rathausplatz Schauplatz der großen Springen. Dort haust aber derzeit ein Zirkus, so mussten die Veranstalter rund um Altmeister Thomas Frühmann ins Magna Racino ausweichen. Im nächsten Jahr wird wieder vor Bürgermeister Häupls Tür geritten.
Frühmann war mit seinem Team hauptverantwortlich, dass die Tour nach Österreich kam. Auch durch seine Freundschaft mit Jan Tops, dem Präsidenten der Global Champions Tour. "Ausschlaggebend war aber, dass er begeistert war von unserem Schauplatz", sagt Frühmann. Er selbst reitet hier nicht, tritt als Mitorganisator auf. Seinem bereits fast legendärem Pferd "The Sixth Sense", immerhin auch schon 18 Jahre, geht es gut.
"Wir haben gemeinsam heuer schon acht Große Presie gewonnen", sagt der 63-Jährige. Nachsatz: "Er wurde dieser Tage vom Tierarzt untersucht. Er ist noch lange nicht soweit, um ins Eck gestellt zu werden." Auch im nächsten Jahr wird es das Duo Frühmann & Sixth Sense geben. Vorerst hat Frühmann aber als Veranstalter die Zügel fest in der Hand.
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