Peter Sagan ist Straßen-Weltmeister

Ein Radrennfahrer während eines Rennens.
Der Slowake krönte ein Jahr voller zweiter Plätze mit WM-Gold.

Peter Sagan ist der neue Straßen-Weltmeister: Der slowakische Sprint- und Klassikerspezialist setzte sich im 261,4 Kilometer langen letzten Rennen der WM in Richmond (US-Bundesstaat Virginia) 2,8 Kilometer vor dem Ziel von seinen Fluchtgefährten ab und gewann drei Sekunden vor den heranstürmenden Verfolgern. Silber ging vor mehreren hunderttausend Zuschauern entlang des 16,2 Kilometer langen Rundkurses an den Australier Michael Matthews, Bronze an den Litauer Ramunas Navardauskas.

15-mal war Sagan in der heurigen Saison Zweiter geworden, darunter fünf Mal bei der Tour de France - nun machte er alles richtig. Erst zum Ende der zweitletzten der insgesamt 15 Runden zu je 16,2 km war der erste vielversprechende Vorstoß erfolgt. Eine siebenköpfige Spitzengruppe mit dem polnischen Titelverteidiger Michal Kwiatkowski und dem Belgier Tom Boonen, dem Weltmeister von 2005, setzte sich erfolgreich ab. Mehr als eine halbe Minute Vorsprung holte das Septett aber nicht heraus, weshalb es in der letzten Runde nochmals zum Zusammenschluss kam.

Die Entscheidung musste demnach auf den letzten vier Kilometern des Parcours fallen, in den drei kurzen Aufstiegen, die teils durch Kopfsteinpflaster durchzogen waren. Auf diesem Terrain erwies sich schließlich Sagan als der klar Stärkste. „Ich habe die letzten drei Wochen viel geopfert. Es ist unglaublich für mich“, sagte Sagan im Sieger-Interview, wobei er auch für die Unterstützung seiner Teamkollegen dankte.

Der Österreicher Marco Haller landete nach einer beherzten Leistung mit zwölf Sekunden Rückstand auf Platz 26. Zwar war der Katjuscha-Profi in der letzten Runde zeitweise in der Spitzengruppe, nach der Aufholjagd dorthin hatte er aber keine Reserven mehr, um noch auf den angestrebten Top-Ten-Platz zu sprinten.

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