Pekoll bei Mountainbike-WM starker 9. im Downhill

Ein Mountainbike-Fahrer mit der Nummer 22 fährt durch einen Wald.
Am zweiten Wettkampftag der Mountainbike-WM in Leogang hat sich der Steirer Markus Pekoll als Neunter im Downhill-Bewerb der Herren in einem stark besetzten Feld inmitten der Weltelite platziert.

Boris Tetzlaff gab mit Rang 23 eine gelungene Talentprobe ab. Bei den Damen klassierte sich die Steirerin Petra Bernhard als Zwölfte unter den Erwartungen, Anita Molcik wurde gute 16.

Pekoll strahlte nach seiner gelungen Fahrt mit der Sonne um die Wette: "Ich bin mit dem Top-Ten-Platz super happy. Die Leistung und das Ergebnis passt, denn im Downhill kann immer viel passieren." Vor über 12.000 Zuschauern war es der Steirer, der die ohnehin gute Stimmung im Bike-Park Leogang noch einmal auf ein neues Level hievte. Pekoll selbst zeigte sich "überwältigt" von der Kulisse. "Ich bin jetzt seit vier Jahren in der ganzen Welt unterwegs und so ein Publikum habe ich noch nie erlebt."

Ähnlich sah es der neue Weltmeister Greg Minnaar. "Das Publikum war unglaublich. Ich hörte, wie die Leute meinen Namen brüllen und das gab mir noch einmal einen Extra-Schub", so der erfolgreichste Downhiller aller Zeiten. Minnaar war bereits 2003 Weltmeister im nicht-olympischen Downhill geworden und absolvierte den 2,6 Kilometer langen und mit zahlreichen Steilstufen, ruppigen Wurzelteppichen, engen Kehren und rasanten Abschnitten gespickten Kurs in einer Zeit von 3:21.790 Minuten.

Eine halbe Sekunde hinter dem Südafrikaner fuhr der Brite Gee Atherton auf Rang zwei, Bronze gewann der Kanadier Steve Smith. Das wilde Geläuf forderte auch seine Opfer. So war Weltcup-Dominator Aaron Gwin ( USA) nach einem Problem im oberen Teil der Strecke chancenlos und landete nur an der 83. Stelle.

Ein kräftiges Ausrufezeichen setzte auch der junge Niederösterreicher Boris Tetzlaff. Der 22-Jährige fuhr mit Startnummer 40 Bestzeit und durfte anschließend 30 Biker lang den Platz am "Hot Seat", der Couch für den Führenden, einnehmen, ehe er abgelöst wurde.

Anders als bei den Herren setzte sich bei den Damen eine Außenseiterin durch. Morgane Charre aus Frankreich - vom Internationalen Radverband nur an Nummer sieben des Bewerbs gereiht - holte sich den Titel. Die 22-Jährige verwies ihre Landsfrau Emmeline Ragot auf Platz zwei, Manon Carpenter holte Bronze für Großbritannien.

Für Petra Bernhard, die mit großen Hoffnungen in die Heim-WM gestartet war, lief das Rennen nicht nach Wunsch. Statt dem angestrebten Top-Sieben-Platz stand am Ende Rang zwölf zu Buche. Bei der 31-Jährigen war die Enttäuschung groß. "Es hätte das Rennen meines Lebens werden sollen." Veränderte Bedingungen und Nervosität machten Bernhard einen Strich durch die Rechnung. "Die Nervosität hat mich fertig gemacht."

Die Strecke im Bikepark Leogang wurde für die WM eigens noch einmal adaptiert, Bernhard kam damit nicht zurecht. Bereits die Vorbereitung am Wettkampftag verlief für sie mehr als unglücklich. Die Steirerin stürzte in der Früh im Training und verletzte sich leicht. "Das ist aber sicher nicht Grund für das Ergebnis. Gestern habe ich noch alles richtig gemacht, heute hat hingegen überhaupt nichts geklappt", so die geknickte Bernhard.

Nur vier Ränge dahinter raste Teamkollegin Anita Molcik als 16. ins Ziel. "Die Heim-WM war ein geniales Erlebnis für mich. Ich kann auf ein tolles Wochenende zurückblicken", so die Vierte des samstägigen Four-Cross-Bewerbs. Ein wenig trauerte Molcik der knapp verpasste Medaille noch nach: "Vielleicht wäre es für die Vorbereitung besser gewesen, wenn ich nur im Four-Cross gestartet wäre." Die große Favoritin Rachel Atherton verpokerte sich. Sie hatte das Abschlusstraining ausgelassen und wurde nur Fünfte.

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