Paszek: "Es war viel Rummel"

Eine Tennisspielerin wirkt enttäuscht und hält ihre Hand an die Stirn.
Anders als vor Monatsfrist in Wimbledon ist die 21-Jährige der Aufgabe Olympia mental nicht gewachsen gewesen.

Statt sich auf ihre olympische Zweitrundenpartie für Montag vorzubereiten, ist Tamira Paszek nach nur einem Match gegen die Französin Alize Cornet mit 6:7(4),4:6 aus dem Turnier geflogen. Bis Dienstag wartet die 21-Jährige nun noch auf die Entscheidung über ein Antreten im Mixed, spätestens nach diesem geht es weiter auf US-Tour.

"Es war viel Rummel, viel los, viel `ups und downs` und dann das mit Olympia ja oder nein", umschrieb Paszek ihre Erlebnisse im Juni und Juli. Zuerst hatte es unerwartet mit dem Titelgewinn in Eastbourne geklappt, dann kam das Wimbledon-Viertelfinale, die Nichtnominierung für die Spiele und dann nach Intervention des österreichischen Verbandes (ÖTV) doch noch die Teilnahme. In den drei Wochen seither stand die Vorarlbergerin sehr stark im medialen Mittelpunkt.

Vielleicht fehlte ihr gegen Cornet auch deswegen ein wenig die nötige Konzentration, konnte sie ihr Spiel nicht wie vor einem Monat beim Grand Slam aufziehen. "Man spielt ja auch für sein Land. Da gibt es andere Gefühle und Emotionen." Nur phasenweise war Paszek mit ihrem allerersten Olympia-Auftritt zufrieden. "Nur ab und zu war mein Tennis da für ein paar Schläge", meinte sie. Und in Bezug auf ihre Gegnerin: "Ich habe sie selten so kompakt spielen gesehen."

Fehlender Fokus

Gefehlt hat Paszek der Fokus, mit dem sie bei ihrem Major-Auftritt um den vergangenen Monatswechsel Partien dominiert bzw. teilweise auch gedreht hatte. Auch gegen Cornet hat die Dornbirnerin - wie etwa im Eastbourne-Finale gegen die Deutsche Angelique Kerber und in der ersten Wimbledon-Runde gegen die Dänin Caroline Wozniacki - Matchbälle abgewehrt, diesmal waren es drei. Mehr ging aber nicht. "Mental immer nur bei dem einen Punkt bleiben, das hat diesmal nicht funktioniert."

Daran will Österreichs Nummer eins weiter arbeiten und außerdem das Positive aus dem Ausscheiden mitnehmen. "Niederlagen gehören einfach dazu, die machen einen stärker." Sollte sie im Olympia-Mixed spielen, wird ihr weiterer Zeitplan ziemlich eng. Denn schon in der Woche ab 6. August spielt Paszek das WTA-Turnier in Montreal, es folgen im Wochentakt Cincinnati, New Haven und die US Open. Außer in Cincinnati wird ihr Coach Andrei Pavel dann wieder an ihrer Seite sein.

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