Paralympics: Puch holt Österreichs 1. Rio-Gold

Pepo Puch (Mi.) gewann wie vor vier Jahren in London auch in Rio Gold.
Handbiker Thomas Frühwirth und Walter Ablinger holen Silber, Schwimmer Andreas Onea Bronze.

2012 schrieb Pepo Puch bei den Paralympics in London rot-weiß-rote Reitsportgeschichte. Als erster Österreicher gewann er Gold in der Para-Dressur. Am Mittwoch wiederholte er in Rio nach vier Jahren sein Kunststück."Es ist ein überwältigendes Gefühl, einfach unglaublich und kaum zu fassen", jubelte der 50-jährige Steirer.

Seit London hat sich einiges geändert, vor allem das Pferd, auf dem der Steirer reitet. In Rio bildeten Puch und "Fontainenoir" ein Team. Gold-Ansagen gab es von Puch nicht: "Als Reiter bleibst du stets demütig. Ohne unsere Pferde sind wir nichts. Gerade mit einer Behinderung ist es schwer, immer die volle Konzentration des Pferdes zu halten. Da reicht eine Ablenkung in der ungewohnten Umgebung und es passieren Fehler." Der Besitzer eines Rauchfangkehrer-Unternehmens war 2008 Österreichs bester Vielseitigkeitsreiter. Bei einem Reitunfall versagte der Airbag. Das Rückenmark war durchtrennt. Puch lag sechs Monate in einer Schweizer Klinik.

Bronze im Schwimmen, zweimal Silber beim Radfahren

Schwimmer Andreas Onea eroberte Mittwochabend Bronze über 100 Meter Brust. Mein Ziel ist eine Medaille. Ich bin im Stande, aufs Podium zu schwimmen", sagt Andreas Onea vor dem Finale. Vor vier Jahren hatte der 24-Jährige über 100 Meter Brust als Vierter eine Medaille verpasst.

Mit Silber im Einzelzeitfahren der Klasse H4 eröffnete Handbiker Thomas Frühwirth Tag 7 der Paralympics. In 27:49,31 Minuten war der 35-Jährige über 20 Kilometer zehn Sekunden langsamer als Sieger Rafal Wilk aus Polen. Wenig später holte Walter Ablinger Silber in der Klasse H4. Der 47-jährige Oberösterreicher gewann einen Dreikampf um Platz zwei. Silber, Bronze und "Blech" lagen letztlich innerhalb von einer Sekunde.

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