Neureuther bläst im Slalom zur Medaillenjagd

Ein Skirennläufer fährt einen Slalomkurs hinunter.
Der Deutsche sieht den Slalom als jene Disziplin, "wo ich die besten Chancen habe".

Felix Neureuthers Frust über den vierten Platz im Riesentorlauf musste sofort den Aussichten auf seine letzte Medaillenchance bei der WM weichen. "Es steht am Sonntag für mich das Rennen an, wo ich die besten Chancen habe", sagte der Deutsche nachdem er am Freitag um 0,22 Sekunden Edelmetall verpasst hatte.

So sah es auch Mathias Berthold. "Der Riesenslalom, das ist rum", sagte der deutsche Herren-Chefcoach. "Ich denke, dass wir das nicht hier analysieren sollten. Das können wir zu Hause machen, wenn es zum nächsten Riesenslalom in Garmisch geht. Jetzt sollte die Konzentration auf den Slalom gehen."

Auf eine Jetzt-erst-Recht-Reaktion von Neureuther hofft der Vorarlberger Berthold aber nicht. "Ich glaube, es wäre nicht gut, wenn er im Slalom überpowert", betonte der Coach. "Zu viel Attacke ist nicht notwendig. Er fährt so stark im Moment im Slalom, dass er ganz locker sein Ding durchziehen sollte."

Breite Brust

Fritz Dopfer, als 15. mit seinem schlechtesten Riesentorlauf-Resultat in dieser Saison, erwartet unter normalen Umständen einen guten Tag für den Deutschen Skiverband. "Da muss man kein Prophet sein, dass wir da vorne mitreden können. Felix ist Erster in der Weltrangliste, ich bin Dritter. Von dem her haben wir die Vorleistungen schon gut gebracht", sagte der 27-Jährige. "Grundsätzlich können wir da mit breiter Brust rangehen."

Riesentorlauf-Sieger Ted Ligety sprach Neureuther Mut zu. "Wir haben ein tolles Verhältnis. Ich habe ihm gesagt, dass er das gewinnen soll am Sonntag. Er hat eine große Chance. Er ist jemand, den ich anfeuern werde", kommentierte Ligety. Neureuther selbst freute sich über das Gold Ligetys: "Er ist ein sehr großer Freund von mir. Deswegen: Ich habe ihm von Herzen gratuliert."

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