Papa Prödl widmet sich lieber seiner kleinen Tochter

TRAINING DES ÖFB-TEAMS: PRÖDL/FODA
Der Steirer hofft bei Watford, wo er zwischen Ersatzbank und Tribüne pendelt, auf eine Besserung in kommender Zeit.

Sportlich hat sich seine Situation im letzten Monat überhaupt nicht geändert. Sebastian Prödl spielt bei seinem Klub Watford nach wie vor eine Nebenrolle, pendelt jedes Wochenende zwischen Bank und Tribüne, den Rasen darf er nur im Training betreten. Noch nimmt es der 31-Jährige gelassen und mit Humor. „Dennoch lache ich mehr, weil sich mit meiner kleinen Tochter der Lebensmittelpunkt verändert hat.“

Bezüglich seiner sportlichen Situation hat er nicht das Gefühl, dass er derzeit etwas ändern kann. „Immerhin weiß ich, dass es nicht an mir liegt. Das brauche ich mir nicht vorzuwerfen.“ Natürlich sei er nicht zufrieden, aber er bleibe aufgrund seiner mittlerweile gewonnen Routine gelassen. „Ich habe mir über Jahre einen Marktwert aufgebaut, der wird mir nicht in ein paar Monaten geraubt.“ An einen persönlichen Brexit denkt er nicht. „Ich beschäftige mich nicht mit Ausstiegsszenarien, in ein paar Monaten ist die Situation vielleicht eine völlig andere. Aktuell habe ich aber nicht das Gefühl, dass sich bald etwas ändert.“

Nicht nur britisch

Umso größer ist daher seine Freude, wieder im Nationalteam die internationale Bühne betreten zu dürfen, wahrscheinlich als Kapitän. Gegner Nordirland erwartet er auf Augenhöhe. „Es wird eine schwere Aufgabe. Nordirland kennen die meisten Fans nicht wirklich, daher erwarten sie einen Sieg von uns. Ich weiß aber, dass die Mannschaft wirklich gut ist, starke Spieler hat.“ Geradlinig sei sie, physisch stark, nahezu fehlerlos und nicht nur britisch. „Aber natürlich haben sie auch diesen Stil immer noch intus.“

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