OSV-Quartett im London-Weltcup um Olympia-Tickets
Österreich ist mit Constantin Blaha, Fabian Brandl sowie mit Veronika Kratochwil und Sophie Somloi jeweils vom 3-m-Brett vertreten. In sehr großen Teilnehmerfeldern könnten die Wettkämpfe zur Nervenschlacht werden.
Das einfachste Rezept dagegen ist, den Einzug in das Semifinale der 18 besten zu schaffen. Für diese eineinhalb Dutzend Athleten ist das Ziel erreicht, am jeweils nächsten Tag können sie Semifinale und Finale des 18. Weltcups entspannter in Angriff nehmen. Die im Vorkampf ausgeschiedenen Aktiven haben am Sonntag in einem "Diveoff" (Restplatz-Springen) eine allerletzte Chance. Mehr als 200 Aktive aus 42 Nationen sind genannt.
Um wie viele Plätze es da noch geht, ist offen. Denn es könnte sein, dass durch Nationenkontingent-Überschreiten nicht alle Semifinalisten den erreichten Platz in Anspruch nehmen können, dieser an die Restplatzbörse weitergegeben wird. "Selbst wenn man da nur knapp hinter den Quali-Plätzen bleibt, darf man noch hoffen", erklärte Kratochwil. Denn noch bis weit ins Frühjahr hinein kann ein Quotenplatz-Verzicht erfolgen.
Das OSV-Quartett ist am Donnerstag mit zwei Trainern angereist. Coaching-Aktivitäten wird bzw. darf aber nur Worisch setzen. Denn jede Nation mit zumindest drei Athleten muss einen Wertungsrichter stellen, will man nicht ein Bußgeld zahlen. Worisch hatte im Werten aus beruflichen Gründen zuletzt nicht die erforderliche Praxis, also muss Aristide Brun werten. Ein Trainer-Kontakt mit den OSV-Athleten ist ihm nicht erlaubt.
Die Vorbereitung der Österreicher lief nicht wunschgemäß, seit dem Herbst wich man wegen der Renovierung des Stadthallenbads immer wieder nach Berlin aus. "Das ist nicht optimal gewesen", sagte Worisch der APA - Austria Presse Agentur. "Aber wir machen das Beste daraus." Am optimistischsten kann man bei Blaha sein. Der 24-jährige US-Student hatte zuletzt einige Uni-Wettkämpfe, absolvierte die auf einem hohen Niveau.
Die 23-jährige Kratochwil hat aktuell ein etwas niedrigeres springerisches Potenzial als Somloi, verfügt aber über Routine. 2008 hatte sie sich beim Quali-Meeting ihr Peking-Ticket gesichert. Die 16-jährige Somloi hat Top-Ten-Potenzial, zeigte auch zuletzt beim Rostock-Grand-Prix schöne Ansätze, brachte ihre Sprünge aber nicht ins Wasser. Brandl hat die geringsten Quali-Chancen, bei einer starken Leistung aber die Möglichkeit dazu.
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