Jukic sorgt für weiteren Zündstoff

Schwimmer Dinko Jukic hat am Wochenende seine ersten Rennen seit siebeneinhalb Monaten bestritten und damit für Zündstoff gesorgt. Denn der Olympia-Vierte von London war beim Kurzbahn-Meeting in Trnava in der Slowakei für SC Austria Wien am Start, der Klub ist vom österreichischen Verband (OSV) am 25. Jänner ausgeschlossen worden. Jukic siegte über 100 m Delfin in 52,97 Sekunden und über 200 m Delfin in 1:58,32 Minuten jeweils überlegen.
Jukic trainiert mit Lochte
Weitere Berufungen möglich
Der OSV hat in seiner Präsidiumssitzung am Dienstag beschlossen, das am 13. März zugestellte Gerichtsurteil mit der stattgegebenen Klage von Jukic gegen seine OSV-Sperre den Anwälten zur Prüfung zu übergeben. Es soll geklärt werden, ob dagegen berufen werden soll. Die Juristen werden sich laut OSV-Generalsekretär Thomas Gangel nun auch mit dem Jukic-Antreten in Trnava beschäftigen.

Pikant ist die Angelegenheit auch, da am nächsten Montag aufgrund einer von Krankl eingebrachten Berufung und eines Antrags auf Einstweilige Verfügung das OSV-Verbandsgericht in der Ausschluss-Causa tagt. "Wir werden aber auch in diesem Fall gerichtlich vorgehen", kündigte der Anwalt an.
Stellungnahme von Jukic
Dinko Jukic zeigte sich mit seinem sportlichen Abschneiden in Trnava sehr zufrieden. "Für den Einstieg war es ein gutes Rennen. Der OSV wird jetzt warten müssen, bis jemand anderer in Österreich diese Zeiten schwimmt." Der 24-Jährige bleibt noch bis zum 20. April in den USA.
"Ich werde mir ein paar Teams und Trainingsgruppen anschauen, auch mit Ryan (Anm.: Lochte) trainieren. Ich werde schauen, das Beste für mich herauszuholen." Er wollte sich einmal eine Auszeit nehmen und in einem professionellen Umfeld trainieren. "Hier sind sie froh, dass ich dabei bin."
Verband soll professioneller werden

OSV-Präsident Christian Meidlinger hatte er dabei gar nicht so sehr in der Kritik. Jukic: "Er ist noch nicht so lange dabei und muss auf Personen im Verband vertrauen, die jahrelang dabei sind. Der Verband soll sich erst einmal selbst professionalisieren."
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