Osl nach Sturz im Mountainbike-Rennen auf Platz 15

Eine Mountainbikerin fährt über eine steinige Passage während eines Rennens.
Es passt irgendwie zu diesen für Österreichs Sportler so unglücklich verlaufenen Spielen.

Zwei Stürze haben Mountainbikerin Elisabeth Osl am Samstag um ihre Chance auf einen Spitzenplatz gebracht. Die 26-jährige Tirolerin musste sich im Cross-Country-Rennen mit Platz 15 begnügen. 5:55 Min. fehlten der früheren Gesamtweltcupsiegerin nach 29,3 km auf Olympiasiegerin Julie Bresset (FRA).

"Ich bin schon sehr enttäuscht. Wenn man vier Jahre auf so ein Rennen hinarbeitet und dann beginnt es so, ist man einmal erschlagen", gestand Osl. Nach gutem Start wurde sie bereits in der Anfangsphase von einer Kontrahentin geschnitten, zog sich beim unfreiwilligen Abstieg tiefe Schürfwunden am rechten Ellenbogen und Knie zu. "Dann war eine gewisse Unsicherheit da und ich bin noch einmal gestürzt", erklärte Osl.

Als Siebente war die aus Reihe zwei gestartete Kirchbergerin in die erste Kurve gegangen, durch die turbulente erste Runde fiel sie aber auf Rang 23 zurück. Von dort arbeitete sie sich noch einmal kontinuierlich nach vorne, bei der Zieldurchfahrt gab es dennoch eine resignierende Handbewegung. "Ich war gut drauf, ein Top-Ten-Platz wäre möglich gewesen", versicherte Osl. Bei ihrem Olympia-Debüt 2008 in Peking war sie Elfte, ihr Ziel eine Verbesserung.

Nach einer schwierigen Saison war Osl zuletzt besser in Form gekommen. Die zur Gänze künstlich angelegte Strecke 50 km östlich von London kam ihr nicht wirklich entgegen. "Das soll aber keine Ausrede sein", betonte die Tirolerin. Die vergangenen Jahre seien auf das Highlight ausgerichtet gewesen. "So etwas muss man im Kopf erst einmal verarbeiten", erinnerte Osl. "Das ist die größte Wunde." Die Abschürfungen dagegen gehören in ihrem Sport dazu.

Osl war nicht die einzige vom Pech verfolgte Athletin. Die norwegische Legende Gunn-Rita Dahle Flesjaa etwa stürzte bereits nach wenigen hundert Metern, musste dann nach einem Reifenschaden aufgeben.

Bresset hingegen dominierte das Rennen. Die 23-jährige Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahres siegte mit mehr als einer Minute Vorsprung auf die deutsche Peking-Olympiasiegerin Sabine Spitz sowie die US-Amerikanerin Georgia Gould.

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