ORF-Olympia-Studio nicht aus "Österreich-Haus"
Zwar hat das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) den finanzintensiven Auftritt im altehrwürdigen "Trinity House" durch Sponsorengelder durchfinanziert, doch wird der ORF nicht wie ursprünglich geplant aus einem Anbau des Gebäudes senden.
Denn das sonst als Leuchtturmbehörde dienende Haus ist Weltkulturerbe, daher machten die Londoner Behörden bei ÖOC- und ORF-Planungen nicht mit. Wie ORF-Sportchef Hans-Peter Trost am Dienstag bei einer Olympia-Diskussionsrunde im Rahmen des "Sport & Business Circle" in einem Wiener Hotel erklärte, liegt die neue Lösung für das ORF-Studio in Gehweite. Tatsächlich handelt es sich um das um die Ecke liegende "Grange City Hotel", rund 20 m Luftlinie vom " Österreich Haus" weg. "Auf dem Dach des Hotels werden wir unser Studio haben", erklärte Trost der APA - Austria Presse Agentur. "Die Sicht auf den Tower ist dort aber sogar noch besser."
Das Londoner Wahrzeichen wird durch den Glas-Komplex als Hintergrund-Kulisse zum Blickfang werden. Im "Austria House Tirol" selbst wird der ORF zumindest in der Interviewecke fix vertreten sein. Das traditionelle Olympia-Studio wird es zwar während der am 29. August beginnenden Paralympics aus finanziellen Gründen anders als bei den Spielen nicht geben, doch baut der ORF die Berichterstattung über die Spiele der Behindertensportler wie auch nach dem Großereignis im Vergleich zu früher kräftig aus.
ÖOC-Präsident Karl Stoss betonte, dass neben den 37 bereits vom ÖOC nominierten Athleten weitere 15 die Qualifikationserfordernisse erfüllt hätten. "Sie werden beim letzten Nominierungstermin am 6. Juli dabei sein. Dazu gibt es noch für viele andere Athleten die Chance", sagte der Vorarlberger. "Wir rechnen für London mit 60 bis 70 Aktiven." Maria Rauch-Kallat, die Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Komitees (ÖPC), rechnet für die Behindertensportler mit einem etwa halb so großen Team.
Sporthilfe-Generalsekretär Anton Schutti als Gastgeber des abendlichen Termins wartete schließlich mit der Info auf, dass der legendäre Sporthilfe-Zehnkampf aus den Siebzigern und Achtzigern als "Super10Kampf" am 30. September in Schwechats Multiversum wiederbelebt wird. Prominente und vielleicht nicht so bekannte Sportler werden in ihnen nicht so vertrauten Sportarten gefordert und damit sicher für die ein oder andere lustige Einlage sorgen. ORF eins sendet die Aufzeichnung am 7. Oktober (18.00 Uhr).
Es werden sechs Teams antreten. Jedes besteht aus zwei aktiven Spitzen-Athleten, einem ehemaligen Sportstar und jemanden aus dem Volk. Fünf dieser sechs Fans werden über August-Castings in Filialen des Sportartikelhändlers Hervis sowie am 15. September in einem "Bootcamp" der Top 50 ausgewählt. Der sechste "Mann von der Straße" wird am 22. September beim "Tag des Sports" ermittelt. Jedem der sechs Vierer-Teams wird beim " Super10Kampf" letztlich ein Team-Manager bzw. Team-Coach vorstehen.
Kommentare