Sportminister Klug begrüßt IOC-Reformprojekt

Nach Monaco blickt die ganze (Sport)-Welt. Das hat ausnahmsweise nicht mit der Formel 1 zu tun, sondern mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Die Herren der Ringe geben ihrer Bewegung dieser Tage bei der Vollversammlung im Fürstentum eine neue Richtung. Agenda 2020 heißt das Reformprojekt des IOC-Präsidenten Thomas Bach.
Die Reaktionen darauf sind gewaltig, kontrovers und kommen auch aus Österreich. Als "gute und dringend notwendige Neuorientierung" sieht Sportminister Gerald Klug die Agenda 2020. "Das IOC hat auf den internationalen Druck reagiert. Das war ein erster wichtiger Schritt", sagt der SP-Politiker.
In der einstimmig beschlossenen IOC-Strategie finden sich auch Ansätze jener Forderungen, die die Initiative "Nosso Jogo" im Rahmen einer Petition gefordert und am 23. Oktober in Lausanne dem IOC übergeben hat. An der Initiative sind 137 österreichische und 20 internationale Partner beteiligt, federführend die vom Ministerium unterstützte Organisation "Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit" (VIDC).
Nosso Jogo fordert bindende Menschenrechtsstandards bei Großevents. "Für die verbindliche Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten bei Sportgroßereignissen erwarten wir vom IOC aber noch weitere Schritte, zum Beispiel eine verpflichtende Nachhaltigkeitsklausel in den Verträgen", sagt Martin Kainz, der Koordinator von Nosso Jogo.
Forderung an die FIFA
Sportminister Klug wünscht sich ähnliche Strategien auch von anderen großen, gewichtigen Sportverbänden: "Ich würde mir wünschen, dass auch andere große Verbände wie der Fußball-Weltverband FIFA aktiv Reformen in Angriff nehmen. Das ist jetzt notwendig, um das Ansehen des Sports zu wahren."
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