Olympia: Neues Zuhause und alte Wurzeln

Prunkstück: Das neue IOC-Hauptquartier am Genfer See
Das IOC eröffnet die neue Zentrale und entscheidet am Montag über die Winterspiele 2026.

Es sind wieder einmal positive Nachrichten, mit denen das Internationale Olympische Comité (IOC) derzeit aufhorchen lässt. In Lausanne wurde 125 Jahre nach der Gründung ein neues Hauptquartier eingeweiht. Der 129 Millionen Euro teure Bau soll auch in puncto Nachhaltigkeit ein Zeichen für die Olympische Bewegung der Zukunft setzen.

Dazu passt die Abstimmung am Montag (18 Uhr) über den Ausrichter der Olympischen Winterspiele 2026. Sowohl Mailand als auch Stockholm wollen mit kleinem Budget (jeweils etwas mehr als eine Milliarde Euro) und großer Tradition punkten. „Es sind zwei Bewerber aus klassischen europäischen Wintersportländern, die eine Rückkehr zu den Wurzeln bedeuten. Man kann ruhig schlafen, es wird einen guten Ausrichter für 2026 geben“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach.

Italien war erst vor 13 Jahren mit Turin Winterspiele-Ausrichter. Für Schwedens Hauptstadt wäre es eine Premiere auf Eis und Schnee. Allerdings hat Mailand, das die Alpin-Bewerbe in Cortina und Bormio austragen will, einen starken Trumpf in der Tasche: 83 Prozent der Italiener sind für die Spiele. Dagegen ist die Zustimmung der Schweden für das Großprojekt deutlich geringer und laut jüngsten Befragungen zuletzt sogar gesunken. Der große Vorteil der Kampagne ist, dass viele exzellente Wintersportstätten vorhanden sind, darunter die Skisprunganlage in Falun und die alpinen Strecken in Åre. Da eine Bob- und Rodelbahn keine Nachnutzung fände, sind die Bob-, Rodel- und Skeleton-Bewerbe im lettischen Sigulda geplant.

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