IOC soll unabhängiges Doping-Schiedsgericht erwägen
Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro könnten im Sommer erstmals unabhängige Richter über Doping-Fälle entscheiden. Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees ( IOC) werde Dementsprechendes noch am Dienstag beschließen, berichtete die US-Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Verantwortliche.
Das IOC will damit offensichtlich ein Zeichen im Kampf gegen Doping setzen. Zuletzt war in der internationalen Leichtathletik ein beispielloses Ausmaß an systematischem Betrug aufgedeckt worden. Dopende russische Sportler waren vor den Olympischen Spielen in London 2012 von höchster Stelle im internationalen Verband (IAAF) gedeckt worden.
Bisher ist die Praxis, dass das IOC selbst eine Disziplinarkommission einsetzt. Das Gremium beraumt Anhörungen von Sportlern mit positiven Dopingtests an und entscheidet über deren möglichen Ausschluss und etwaige Sperren.
Seit 1996 gibt es bei Olympia aber auch ein Ad-hoc-Gericht des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS), das auf der Grundlage der olympischen Charta über allgemeine Regelverstöße innerhalb von 24 Stunden entscheidet. Ist der aktuelle Beschluss auf den Weg gebracht, sollen in Rio die Richter des CAS auch die Dopingfälle verhandeln.
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