Olympia-Fest ohne Lieblingssportarten

Nur noch 88 Tage bis zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in London. Die Briten arbeiten seit dem Zuschlag durch das IOC in manchen Sportarten einfach nur daran Teams aufzubauen – nur um dabei zu sein, allerdings ohne Medaillenchancen.
So ist Handball im Mutterland des Fußballs weitgehend unbekannt. Im Basketball holte man Luol Deng, NBA-Spieler aus dem Südsudan mit britischem Pass. Und man will den britisch-amerikanischen NBA-Profi Byron Mullens in London spielen lassen. Auch im Volleyball suchte man in ganz Europa nach Spielern mit britischen Wurzeln.
Großbritannien war 2008 in der Medaillenbilanz auf Rang vier zu finden. Edelmetall wurde aber in nur 11 von 28 Sportarten geholt. Grund zum Feiern gab es im Schwimmen, Rudern, Segeln, Kanu, Leichtathletik und vor allem im Radsport.
Leichtversion
Viele der britischen Lieblingssportarten sind aber nicht olympisch. Zumindest die Lightvariante eines Volkssports (Siebener-Rugby) gibt es in London als Vorführbewerb.
Der britische Nationalsport Cricket hat keine Chance auf olympische Ehren. Zumal es seit 1996 schon einen Schlagsport gibt. Die Lightversion des Baseball (Softball) wurde in Atlanta den US-Amerikanern zuliebe ins Programm aufgenommen.
Auch die Billardform Snooker steht im olympischen Abseits. Derzeit läuft die WM in Sheffield. Ronnie O’Sullivan (36 Jahre) hat in seiner 20 Jahre dauernden Karriere schon mehr als sieben Millionen Euro verdient. O’Sullivan spielt heute um den Einzug ins Viertelfinale.
Und in Wr. Neustadt duelliert sich derzeit die Elite im Darts um den Sieg bei den Austrian Open. Phil Tayler, der in Österreich wegen einer Erkrankung fehlt, hat in seiner Karriere schon rund drei Millionen Euro nur an Preisgeldern verdient.
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