Olympia-Eklat beim Frauenfußball

Ein Bildschirm zeigt Informationen über die nordkoreanische Sportlerin Song Hui Kim bei den Olympischen Spielen 2012 in London.
Beim Einmarsch Nordkoreas blenden die Offiziellen südkoreanische Flaggen ein. Der Norden will daraufhin nicht spielen.

Mit einer Panne ging am Mittwoch der erste Wettkampftag des olympischen Frauenfußball-Turniers im Glasgower Hampden Park zu Ende. Vor dem Spiel zwischen Kolumbien und Nordkorea wurde auf der riesigen Videowall anstelle der nordkoreanischen Nationalflagge jene von Südkorea eingeblendet.

Die aufgebrachten Nordkoreanerinnen verließen daraufhin das Spielfeld, nachdem sich die Gemüter einigermaßen beruhigt hatten, wurde die Partie mit rund einer Stunde Verspätung angepfiffen. Die Stadionverantwortlichen entschuldigten sich bei den Asiatinnen. Auf dem Platz lief es dann besser für die Nordkoreanerinnen, sie schlugen das Team aus Südamerika mit 2:0.

"Unverzeihlich"

Auch die Olympia-Organisatoren haben sich am Donnerstag bei Nordkorea für die peinliche Flaggen-Panne entschuldigt. "Es war ein ernsthafter Fehler, für den wir uns entschuldigen", erklärte LOCOG-Sprecher Andy Mitchell.

"Unsere Mannschaft wäre nicht angetreten, wenn das Problem nicht gelöst worden wäre", sagte Nordkoreas Trainer Sin Ui Gun.  Für den Coach ist der Fehler unverzeihlich. "Auch der Sieg kann uns dafür nicht entschädigen."

Favoritinnensiege

Weltmeister Japan und Goldfavorit USA waren bereits zuvor mit Siegen gestartet. Die Amerikanerinnen setzten sich in Glasgow mit 4:2 gegen Frankreich durch. Japan bezwang Kanada in Coventry mit 2:1.

Auch Großbritannien startete erfolgreich. Die Gastgeberinnen gewannen dank eines Freistoßtores von Stephanie Houghton gegen Neuseeland mit 1:0, im zweiten Gruppenspiel feierte Brasilien gegen Kamerun ein 5:0-Schützenfest.

Die USA, 2004 und 2008 mit Olympia-Gold dekoriert, hatten zunächst Mühe. Die Französinnen gingen durch Tore von Gaetane Thiney und Marie-Laure Delie 2:0 in Führung. Abby Wambach, zweimal Lauren Cheney und Carli Lloyd wendeten noch das Blatt. Für Japan trafen Nahomi Kawasumi (33.) und Aya Miyama (44.), Kanada konnte nur noch verkürzen.

 

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