ÖVV-Herren knöpften Niederlanden Punkt ab
Nach dem 3:1-Sieg am Vortag in der EM-Revanche gegen die Türkei unterlag die ÖVV-Truppe den Niederlanden zwar 2:3 (-23,26,-22,19,-12), holte nach guter und stabiler Leistung aber einen weiteren Punkt. Am Sonntag spielen die Österreicher noch gegen Rumänien.
Am 19. Juni des Vorjahres hatte es in der European League 2011 im Schwechater Multiversum zwar einen 3:1-Sieg der Österreicher gegen die Niederlande gegeben, dennoch war die Leistung im nunmehrigen Match wohl höher einzuschätzen. Denn war die Formkurve der ÖVV-Herren vor einem Jahr durch viele Höhen und Tiefen geprägt, bewegt sich die Mannschaft von Teamchef Michael Warm nun auf einem guten gleichmäßigen Niveau.
"Wir haben unsere bisherigen neun Sätze hier auf einem guten Level gespielt, jeder der Sätze hätte anders ausgehen können", erklärte der Trainer. "Gegen die Niederlande war es ein ganz offener Kampf." Wie die Türken tritt die " Oranje"-Auswahl mit dem stärksten verfügbaren Team an. Bei den Österreichern wird hingegen bewusst auf die Routiniers Daniel Gavan, Philip Schneider und Gerald Reiser verzichtet.
Warm bezeichnet seine Equipe daher auch als "Boy Group", nur Aufspieler Oliver Binder ist aus der Grundformation vor dem Jahr 1989 geboren. Standard-Libero Frederick Laure wird zugunsten von Philipp Kroiss auf der Bank gelassen, es spielen daher Spieler aus sieben verschiedenen Clubs. Warm: "Es war im Spiel aber alles stabil. Ich hatte keine Sorge, etwas reparieren zu müssen. Die 'Boy Group' wächst und wächst und wächst."
Gegen die Niederländer glichen die Österreicher nach Satzrückstand zweimal aus und kamen im entscheidenden fünften Satz nach einem größeren Rückstand noch einmal bis auf 12:13 heran. Danach gelang aber kein Punkt mehr. Das Gesamtpunkt-Verhältnis von 110:110 sagt aber schon einiges aus. Am Block hatten die Niederländer ein Plus (17:8), in der Annahme sowie vor allem bei den Service-Assen klar die Österreicher (13:4).
"Vier Punkte aus zwei Spielen sind mehr als wir erwarten konnten", sagte Warm und ÖVV-Präsident Peter Kleinmann schlug in dieselbe Kerbe. "'Was die Mannschaft leistet, ist außergewöhnlich. Zuerst Gastgeber Türkei zu schlagen und dann gegen die Niederlande, die bereits Olympiasieger und Europameister waren, nur so knapp zu verlieren, nötigt einem Respekt ab. Es ist erstaunlich, wie sich das Team weiterentwickelt hat."
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