OeSV unterstützt Vadlaus Projekt mit Polin

Zwei Seglerinnen schieben ihre Segelboote ins Wasser.
Österreichs Spitzenseglerin Lara Vadlau (18) wird künftig mit der Polin Jolanta Ogar (30) als Vorschoterin im 470er segeln und der Österreichische Segelverband OeSV hat dem Projekt - vorerst - volle Unterstützung zugesagt.

Österreichs Spitzenseglerin Lara Vadlau (18) wird künftig mit der Polin Jolanta Ogar (30) als Vorschoterin im 470er segeln und der Österreichische Segelverband OeSV hat dem Projekt - vorerst - volle Unterstützung zugesagt. Allerdings muss sich das ungewöhnliche Gespann zunächst sportlich beweisen, ehe über weitere Maßnahmen entschieden wird.

Immerhin haben die beiden Damen Olympia 2016 in Rio de Janeiro im Visier, und alleine dafür müsste eine der beiden Seglerinnen die Nation wechseln. Vom neuen Verband wäre zudem wohl mit Sicherheit eine Ausbildungsentschädigung zu zahlen. Der OeSV will bzw. muss also u.a. auch diese Sachverhalte prüfen.

Die 18-jährige Vadlau war zuletzt und auch bei Olympia in London mit Eva Maria Schimak gesegelt. Die talentierte Kärntnerin habe im Jugendbereich gewonnen, was es zu gewinnen gibt, und gelte als gewinnbringende Aktie. Aus diesem Grund sei man sehr bemüht, in der Vorschoterfrage gemeinsame Lösungen zu finden, hieß es dazu von Verbandsseite am Mittwoch.

Zusammen mit Wolfgang Mayrhofer, Olympia-Zweiter von Moskau und neuer OeSV-Spitzensportreferent, wurde ein Stufenplan erarbeitet, der in erster Konsequenz eine vollständige Integration des neuen Teams Vadlau/Ogar in die Verbandsstrukturen vorsieht. Dies beinhaltet die sportliche Betreuung und - soweit formal möglich - die finanzielle Unterstützung.

Vadlau hat am 1. Oktober ihre Grundausbildung beim Bundesheer begonnen und teilt sich auf eigenen Wunsch ab sofort mit der 30-jährigen Olympia-Zwölften der London-Spiele das 470er-Cockpit. Die Vorbereitungen auf die kommende Saison gehen in Südeuropa über die Bühne, parallel dazu werden die Gespräche mit dem Weltverband ISAF und dem polnischen Segel-Verband über die Rahmenbedingungen für die angestrebte Olympiakampagne des Duos geführt.

Nach einer einjährigen Testphase wird über das weitere Vorgehen entschieden. Läuft alles nach Plan, wird sich der Österreichische Segel-Verband voll für einen gemeinsamen Olympiastart 2016 in Rio einsetzen.

"Lara ist von Jolanta absolut überzeugt, wir wollen dem Team eine Chance geben und werden uns spätestens in einem Jahr wieder in dieser Sache zusammensetzen", erklärte dazu OeSV-Sportdirektor Georg Fundak. "Wir hatten mit Lara ein gutes Gespräch, wo auch klar gestellt wurde, dass die beiden sich möglichst konstruktiv in das OeSV-Trainingssystem einfügen sollten, sowohl sportlich als auch im sozialen Bereich."

In spätestens einem Jahr könne man das Potenzial des Duos einschätzen. "Bis dahin werden wir sie voll unterstützen. Wenn die gemeinsame Entscheidung fällt, dass Lara und Jolanta weiter in Richtung Olympia marschieren, wird der Verband dieses Vorhaben vollinhaltlich auch dadurch fördern, dass er auf eine gemeinsame Olympiakampagne hinarbeitet", betonte Fundak.

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