Österreichs Herren legen den Fokus bereits auf Rio
Für die ÖHV-Damen wird es wohl auch dann nicht reichen, aber man will schon näher dran sein. Beim Herren-Team soll es in vier Jahren im dann dritten Olympia-Anlauf en suite aber klappen.
"Wir haben uns mit leisen Schritten wieder ein wenig angenähert", meinte ÖHV-Präsident Walter Kapounek gegenüber der APA zum Abschneiden der Herren-Truppe in Japan. "Als Vierte sind wir auf der Position gelandet, auf der wir ins Turnier gegangen sind. Die Lücke zu den Top-Nationen ist aber kleiner geworden, auch wenn es noch ein langer Weg ist."
Der vierte Platz wird für die Weltrangliste wie ein fiktiver 19. bei Olympia gerechnet, in London sind ja nur zwölf Teams dabei. Es sind also in vier Jahren sieben Ränge gutzumachen. Ein Manko in der Vorbereitung war der Mangel an hochklassigen Testpartien. Da etliche Berufstätige im ÖHV-Kader stehen, sind große Länderspiel-Reisen mit dem bis 2016 beschäftigten Teamchef Frank Hänel auch gar nicht möglich.
"Fünf, sechs ältere werden ihre Team-Karriere aber jetzt beenden", meinte der deutsche Coach. "Mit einem verjüngten Kader mit mehr Studenten wird dann mehr Zeit für Länderspiele sein." Kapounek ist aber skeptisch: "Aus dieser Mischung aus Jung und Alt werden wir nie ganz herauskommen." Der Verbandschef strebt eine soziale Absicherung bzw. hauptberufliche Hockey-Teamspieler an. "Da sind wir aber noch nicht sehr weit."
Bei den Damen freute sich Kapounek über den 3:2-Sieg in der Gruppe gegen Malaysia. "Das war ein schönes Lebenszeichen. Das 0:5 im Platzierungsspiel war dann aber ein bisschen zu hoch." Marcin Nyckowiak tritt nach zwei Saisonen als Chefcoach auf eigenem Wunsch ins zweite Glied zurück. Als neuer Teamchef wurde am Montag der bisherige Co-Trainer Nitan Sondhi bestellt.
Die nächste Aufgabe der A-Teams ist im September die World League, der Qualifikationsbewerb für die Niederlande-WM 2014. Die ÖHV-Herren sollten es gegen Irland, Wales, Schweden und Weißrussland in die Top zwei bzw. in Runde zwei schaffen. Diese wird 2013 in vier Sechser-Gruppen gespielt, auch hier kommen je zwei in die entscheidende dritte Runde. Die Damen spielen Runde eins in Wien gegen die Türkei, Wales, Russland und die Ukraine, wobei drei Teams aufsteigen.
Kommentare