Österreich mit Rekord-Aufgebot nach Amsterdam

Beate Dadic springt über eine Hürde bei einem Leichtathletik-Wettkampf.
ÖLV-Team strebt bei Leichtathletik-EM Top-Acht-Plätze an.

Mit insgesamt 17 Aktiven geht der Österreichische Leichtathletikverband in die am kommenden Mittwoch beginnende Leichtathletik-Europameisterschaft in Amsterdam. Damit entsendet der ÖLV das größte österreichische Aufgebot für Freiluft-Kontinentaltitelkämpfe seit der WM 1986 in Stuttgart. Angeführt wird das Team von den Mehrkämpfern Dominik Distelberger und Ivona Dadic, die beide Chancen auf Topplatzierungen haben. Siebenkämpferin Ivona Dadic hatte beim Mehrkampfmeeting in Götzis Ende Mai zwar den von ihr gehaltenen österreichischen Rekord verbessert, die für Olympia geforderte Norm jedoch um gerade einmal vier Zähler verpasst. Nicht nur für sie geht es in Amsterdam neben dem Kampf um gute Platzierungen, vor allem darum, sich für die Olympischen Spiele in Rio zu qualifizieren.

Vier Athleten - Eva Wimberger (100 m Hürden), Dominik Hufnagl (400 m Hürden), Verena Preiner (Siebenkampf) und Brenton Rowe (5.000 m) - qualifizierten sich nicht über die Norm, sondern über die festgelegte Mindest-Teilnehmerzahl. Der Europäische Leichtathletikverband (EAA) hatte höhere Limits angesetzt und stockte die Startfelder nun wie geplant auf.

Weißhaidinger und Schrott nicht am Start

Nicht mit dabei ist der zuletzt so starke Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger wegen eines verstauchten Knöchels, zugezogen bei einem von ihm gewonnenen Meeting in Madrid. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, die Olympiateilnahme ist nicht in Gefahr. Auch Hürdensprinterin Beate Schrott sagte ihre EM-Teilnahme am Montag wegen einer leichten Oberschenkelverhärtung ab. "Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ich möchte vor Rio kein unnötiges Risiko eingehen. So leid es mir tut: Olympia hat in diesem Fall Priorität", teilte sie mit.

Ziel sind Top-Acht-Plätze

"Top-Acht-Ränge sind laut Bundessportförderung die Auflage, das bedeutet Finalteilnahmen. Weißhaidinger habe ich da drinnen gesehen, er ist leider weg. Aber Ivona und Dominik muss man da auch reinpacken. Und dann haben wir noch Jenni, da weiß man nie. Und die Teamwertung im Halbmarathon, ich glaube, das stehen die Chancen auch nicht so schlecht", zählte Gruber die Mehrkämpfer Dominik Distelberger und Ivona Dadic sowie 5.000-m-Läuferin Jennifer Wenth auf. Die war vor zwei Jahren in Zürich als Elfte beste Österreicherin.

In der Geschichte stehen acht Mal Edelmetall für den ÖLV zu Buche, zwei in Gold, eine in Silber und fünf in Bronze. Für die bisher letzte sorgte Schrott in ihrem bisher stärksten Wettkampfjahr 2012 in Helsinki, Bronze wurde ihr aber erst nach der nachträglichen Dopingsperre der ursprünglich erstplatzierten Türkin Nevin Yanit 2015 zugesprochen.

Kommentare