Österreich bewirbt sich für Reit-WM 2018

Mehrere Jockeys reiten auf einer Pferderennbahn um die Wette.
Der österreichische Pferdesport-Verband (OEPS) bemüht sich als Veranstalter um höchste Weihen.

Der österreichische Pferdesport-Verband (OEPS) bemüht sich als Veranstalter um höchste Weihen. Im Magna Racino, dem Pferdesportpark von Frank Stronach bei Ebreichsdorf in Niederösterreich, sollen die Weltreiterspiele 2018 in Szene gehen. Der Weltverband (FEI) hat Österreich in dieser Woche als einen von fünf Kandidaten für die WM in acht Disziplinen bestätigt.

Die Entscheidung zwischen Bromont (Kanada), Budapest, Rabat (Marokko), Wellington (Florida) und dem Magna Racino trifft der FEI-Vorstand bei seiner Frühjahrssitzung 2013. Österreich macht sich seit Jahren als Pferdesport-Veranstalter einen Namen, so geht im August im Magna Racino die Nachwuchs-EM im Springreiten in Szene. Bei den seit 1990 alle vier Jahre ausgetragenen Weltreiterspielen stehen die olympischen Disziplinen Dressur, Springreiten und Vielseitigkeit sowie Fahren, Voltigieren, Distanzreiten, Reining (Westernreiten) und Para-Dressur auf dem Programm. "Wir rechnen uns sehr gute Chancen aus", erklärte OEPS-Generalsekretär Franz Kager am Freitag gegenüber der APA. "Das wäre eine Riesen-Auszeichnung und auch eine enorme Werbung für Österreich."

Als Nachteil könnte gewertet werden, dass die WM 2014 in Caen in der Normandie (Frankreich) ebenfalls in Europa stattfindet. Kentucky (USA) war 2010 der bisher einzige Schauplatz außerhalb Europas. Wellington versucht mit dem riesigen Pferdesportpark und der Nähe zu den Touristenattraktionen Floridas zu punkten. Die dortigen Veranstalter erwarten, dass Teilnehmer und Besucher für rund 250.000 Nächtigungen sorgen werden. Die Weltreiterspiele in Aachen 2006 sorgten für eine Wertschöpfung von rund 230 Millionen Euro, WM-Besucher haben 2010 in Kentucky umgerechnet rund 80 Millionen Euro ausgegeben - diese Zahlen verdeutlichen die Dimensionen der Veranstaltung.

"In Österreich ist derzeit nur das Magna Racino in der Lage, die Weltreiterspiele auszutragen", sagte Kager. Verantwortliche der WM in Aachen hätten der riesigen Anlage (200 Hektar) WM-Tauglichkeit bescheinigt, es sei schon ein guter Teil der nötigen Infrastruktur vorhanden. Dazu kommt die verkehrsgünstige Lage an der Autobahn und nahe des Flughafens sowie die Nähe zu Wien, das international als Bewerber genannt wird.

Am 11. Juli werden die Kandidaten in Lausanne vom Weltverband über die Anforderungen informiert, legen ihre Pläne vor und müssen danach bis 15. Dezember die detaillierten Unterlagen präsentieren. "Es ist fantastisch, dass wir fünf sehr starke Bewerber für die Ausrichtung der FEI Weltreiterspiele 2018 haben. Es könnte keine bessere Bestätigung für den Hauptevent des Weltreiterverbandes geben", sagte FEI-Generalsekretär Ingmar de Vos.

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