ÖRV trennte sich von Nationaltrainer Kisijow
Die Ära des erst im vergangenen Frühjahr engagierten Nationaltrainers Lubomir Kisijow im Österreichischen Ruderverband (ÖRV) ist zu Ende.
Die Ära des erst im vergangenen Frühjahr engagierten Nationaltrainers Lubomir Kisijow im Österreichischen Ruderverband (ÖRV) ist zu Ende. "Wegen unüberbrückbarer Schwierigkeiten zwischen den Landes- und dem Nationaltrainer wurde der Vertrag mit sofortiger Wirkung einvernehmlich gelöst", bestätigte ÖRV-Präsident Helmar Hasenöhrl einen Bericht in den Oberösterreichischen Nachrichten vom Freitag.
Auslöser dürfte das schwache Abschneiden der ÖRV-Ruderer bei der diesjährigen WM in Bled gewesen sein, bei der auch die Olympia-Quotenplätze verpasst wurden. Kisijow war u.a. engagiert worden, um der "Verländerung" im heimischen Rudersport Einhalt zu gebieten. Jetzt sollen die Boote aber doch wieder von ihren Landestrainern gecoacht werden.
Im Zusammenhang mit der einvernehmlichen Trennung von Kisijow hat auch der für den Leistungssport zuständige ÖRV-Vizepräsident Emmerich Bauer seine Funktion zurückgelegt. Hintergrund der Differenzen war das schlechte Abschneiden der rot-weiß-roten Ruderer bei der WM in Bled, für das die Landestrainer Kisijow verantwortlich gemacht hatten. Dies bestätigte Österreichs Ruder-Verband (ÖRV) am Freitagnachmittag in einer Aussendung.
Begonnen hatte alles mit einer Besprechung zwischen den Landestrainern und dem Nationalcoach. Die Landestrainer wollten das von Kisijow vorgelegte Sportkonzept nicht akzeptieren. Infolge sprach sich zwar das Präsidium mit 5:4-Stimmen für einen Verbleib des Bulgaren aus, "aber die Basis für eine gedeihliche weitere Zusammenarbeit war nicht mehr gegeben", erklärte ÖRV-Präsident Helmar Hasenöhrl. Deshalb einigten sich Hasenöhrl und Kisijow in dieser Woche einvernehmlich auf die Vertragsauflösung.
Vorerst sei nicht an die Installierung eines eigenen Nationaltrainers gedacht, teilte der ÖRV weiters mit. "Die Landestrainer werden ihre Boote trainieren wie vor der Installierung Kisijows, der aus meiner Sicht keinerlei Schuld am schlechten WM-Abschneiden hat", betonte Hasenöhrl.
Rein theoretisch haben Österreichs Ruderer noch eine Chance, sich für London zu qualifizieren. Dazu müssten aber bei der Restquoten-Regatta von 20. bis 23. Mai 2012 in Luzern absolute Spitzenplätze erreicht werden.
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