NFL-Boss über Kaepernick: "Wünschte, wir hätten zugehört"
NFL-Boss Roger Goodell hat sein Bedauern im Umgang mit dem Hymnen-Protest von Colin Kaepernick ausgedrückt. "Ich wünschte, wir hätten früher zugehört, Kaep, weshalb du gekniet hast und wofür du Aufmerksamkeit haben wolltest", sagte Goodell auf die Frage, was er öffentlich als Entschuldigung zu dem Football-Profi sagen würde.
Dieser war 2016 als erster während des Abspielens der Nationalhymne auf ein Knie gegangen, um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu protestieren. Mittlerweile ist die Geste im gesamten Land verbreitet und anerkannt und wird auch weltweit praktiziert.
"Sie sind nicht illoyal"
Goodell bedauerte, dass er 2016 nicht gut informiert gewesen sei. "Ich wünschte, ich hätte gewusst, was in den Gemeinschaften los war", sagte er als Gast in der Interviewreihe des ehemaligen NFL-Profis Emmanuel Acho. Auch, dass es bisher nicht zu einem persönlichen Gespräch mit Kaepernick gekommen ist, der unter anderem von Goodell für den Protest kritisiert worden war und seit 2017 keinen Vertrag mehr in der NFL bekam, bedauere er.
Goodell betonte, dass er die Anliegen der Proteste inzwischen verstanden habe. "Es geht nicht um die Flagge. Die Botschaft, was unsere Spieler machen, wird falsch charakterisiert. Das sind keine Leute, die unpatriotisch sind. Sie sind nicht illoyal. Sie sind nicht gegen das Militär. Tatsächlich waren viele der Jungs beim Militär und haben Familie im Militär", sagte er. "Was sie versucht haben ist, Aufmerksamkeit dafür zu bekommen, dass etwas repariert werden muss."
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