Neuer Mut und alte Rechnungen

Der erste Schritt ist geschafft: Dank des 38:26-Sieges gegen den Iran qualifizierte sich Österreich erstmals für ein WM-Achtelfinale (ab Sonntag). Das Ziel wäre damit erreicht. Freilich will man jetzt mehr, auch gegen Mazedonien (17 Uhr, ORF Sport+, Sky) soll ein Sieg her, um sich eine gute Ausgangsposition zu sichern.
Das Duell mit dem EM-Fünften von 2012 entscheidet auch über den Achtelfinalgegner, der entweder der Zweite oder der Dritte aus Gruppe A ist. Dafür kommen vor den abschließenden Partien, die ebenfalls heute über die Bühne gehen, Titelverteidiger Spanien (acht Punkte), Slowenien oder Gastgeber Katar (je sechs) infrage. Die Spanier verteidigen im Duell mit Slowenien Platz eins, Katar bekommt es mit Weißrussland zu tun. Geht es nach der Papierform, wären also die Slowenen oder die Hausherren die Gegner.
Mit Mazedonien hat Österreich noch eine Rechnung zu begleichen. So flog die ÖHB-Auswahl 2012 im WM-Play-off gegen Mazedonien mit einem Minus von zwei Toren raus, vor genau einem Jahr unterlag man dem heutigen Gegner bei der EM in Dänemark in der Vorrunde ebenfalls hauchdünn mit 21:22. "Es ist Zeit, Revanche zu nehmen", sagt Teamchef Patrekur Johannesson, der den Gegner inzwischen in- und auswendig kennt.
Gerade in Katar haben sich die Mazedonier bisher aber stark präsentiert und nur gegen Kroatien verloren. "Das ist eine sehr erfahrene, sehr clevere Mannschaft, in der mehrere Spieler in der Champions League spielen", warnte Johannesson vor den Mazedoniern, die das älteste Team der WM stellen (Durchschnittsalter: 30,2 Jahre).
Zukunftsmusik
Von einer möglichen Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro, die bei den Österreichern als höchst inoffizielles Ziel gilt, wollte Johannesson (vorerst noch) nichts wissen. Denn dafür müsste Österreich Platz sieben erreichen, also vorerst zumindest ins Viertelfinale einziehen.
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