Neue Stürze und ein Bonus für den Besten bei der 77. Vuelta

Nur die Ruhe: Remco Evenepoel fährt für einen 22-Jährigen erstaunlich abgezockt
Der Führende der Bergwertung muss aufgeben - und Remco Evenepoel baut seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ein wenig aus.

Neuer Vuelta-Tag, neue Aufgabe: Nach Titelverteidiger Primoz Roglic (Sturz am Dienstag) erwischte es am Donnerstag den Bergkönig in spe. Schon eingangs der 18. Etappe stürzte der Australier Jay Vine wie einige weitere Kollegen – unter ihnen der Gesamtvierte Carlos Rodriguez und Topsprinter Mads Pedersen – und hielt sich das linke Handgelenk, ans Weiterfahren war nicht zu denken. Damit war das zum Greifen nah liegende Bergtrikot bei der 77. Spanien-Rundfahrt für den Dänen dahin.

Neue Stürze und ein Bonus für den Besten bei der 77. Vuelta

Diskussionsbedarf: Enric Mas, Miguel Ángel López und Remco Evenepoel

Pokerspiel auf zwei Rädern

Zwei Mal wurde auf den 192 Kilometern mit Start in Trujillo der Alto de Piornal befahren, ein 13,5 Kilometer langer, aber doch eher flacher Pass (fünf Prozent Steigung im Schnitt) mit 1.270 Metern Höhe. Acht Kilometer vor dem Ende attackierte Leader Remco Evenepoel aus der Gruppe mit den Gesamtbesten heraus und düste an den vor ihm fahrenden Ausreißern vorbei, nahm dann aber wieder Tempo heraus.

Die Kollegen kamen zurück, Verfolger Enric Mas setzte Nadelstiche, die aber allesamt gekontert wurden. Und der letzte Konter brachte dem 22-jährigen Remco Evenepoel den zweiten Etappensieg, zwei Sekunden vor Enric Mas und vier Sekunden Zeitbonifikation als Bonus obendrein. "Eigentlich war das kein Anstieg für mich", sagte Mas. "Ich muss Remco gratulieren."

Auch am Freitag geht es über Berge, allerdings mit einer langen Abfahrt ins Ziel - und so wird die Bergankunft am Samstag über Sieg und Niederlage bei der 77. Spanien-Rundfahrt entscheiden.

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