NBA ohne Tariflösung - Saisonstart verschoben
Die nordamerikanische Profiliga sagte die Spiele für die ersten zwei Wochen der Saison bis 14. November ab, ein Ende des monatelangen Tarifstreits ist nicht in Sicht.
"Die Lücke ist zu groß, als dass wir sie gegenwärtig überbrücken können", begründete NBA-Commissioner David Stern am Montagabend in New York seinen Entschluss. Er hatte den Clubeigentümern und der Spielergewerkschaft (NBPA) bereits in der Vorwoche diesen drastischen Schritt angekündigt, sollten sie nicht bis zum 10. Oktober eine Einigung im Tarifstreit erzielen. Trotz seines Ultimatums machten beide Seiten am Montag abermals keine Fortschritte. "Wir sind in nahezu allen Fragen sehr, sehr weit voneinander entfernt", betonte Stern nach den siebenstündigen Verhandlungen. "Wir sind nicht an dem Punkt, um einen fairen Vertrag abzuschließen", meinte auch NBPA-Präsident Derek Fisher, Profi von den Los Angeles Lakers.
Somit fallen 100 Partien vom 1. bis 14. November aus. Dass die Begegnungen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, schloss Stern nahezu aus. Die NBPA beziffert die monatlichen Verluste der Profis ohne NBA-Spiele auf 350 Millionen Dollar und gibt sich kämpferisch. "Die Besitzer denken, dass alles vorbei ist, wenn die Spieler ein oder zwei Monate kein Geld bekommen. Aber da irren sie sich, das wird nicht passieren", betonte NBPA-Geschäftsführer Billy Hunter, der eine mögliche Absage der kompletten Spielzeit als "dumm" bezeichnete.
Hauptstreitpunkt ist die prozentuale Aufteilung der jährlichen Gesamteinnahmen von 4,3 Milliarden Dollar. Den Spielern, die seit dem 1. Juli ausgesperrt sind, erhielten bisher 57 Prozent. In den Verhandlungen machten sie deutlich, keinesfalls weniger als 53 Prozent einstreichen zu wollen. Der von den Eignern vorgeschlagene 50:50-Deal wurde klar abgelehnt. Dass die Verhandlungen am Montag an "Systemfragen" wie Vertragslängen der Spieler scheiterten, zeigt wie verfahren die Situation derzeit ist.
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