NBA: Blowout-Sieg der Warriors zum 3:3-Ausgleich gegen Houston

Titelverteidiger Golden State feiert einen klaren 115:86-Heimerfolg und erzwingt das siebente Spiel.

Die Golden State Warriors haben im Western-Conference-Finale der NBA ein Entscheidungsspiel erzwungen. Der Titelverteidiger feierte am Samstagabend in Oakland dank starker zweiter Hälfte einen souveränen 115:86-Heimtriumph über die Houston Rockets und schaffte damit den 3:3-Ausgleich in der "best of seven"-Serie.

Das entscheidende Match findet nun in der Nacht auf Dienstag (3.00 Uhr MESZ/live DAZN) beim Grunddurchgangssieger aus Texas statt. "Für solche Momente lebt man als NBA-Spieler, solche Gelegenheiten will man haben", betonte Warrors-Shooting-Guard Klay Thompson, der mit 35 Punkten der Topscorer der Partie war und gleich neun seiner 14 Dreierversuche versenkte, im ersten TV-Interview unmittelbar nach Matchende.

Houston musste ohne seinen Aufbauspieler Chris Paul (Oberschenkelzerrung) auskommen, lag aber nach dem ersten Viertel dank acht getroffener Dreier (bei zwölf Versuchen) und 15 Punkten von Superstar James Harden trotzdem klar mit 39:22 in Führung. Zur Pause betrug der Rückstand der Warriors, bei denen erneut Swingman Andre Iguodala (Knieverletzung) fehlte, immer noch zehn Punkte. Doch dann folgte die totale Dominanz der Gastgeber.

Angeführt von den "Splash Brothers" Stephen Curry (29 Punkte) und Thompson ging das dritte Viertel mit 33:16 an die "Dubs", das letzte dann sogar mit 31:9. "Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, dann zeigt sich, aus welchem Holz man geschnitzt ist", meinte Thompson und nannte "Anstrengung, Intensität und Leidenschaft" als Gründe für die sensationelle Leistung in den finalen 24 Minuten, an deren Ende auch Warriors-Guard Patrick McCaw sein Comeback nach fast zweimonatiger Zwangspause wegen einer Rückenprellung gab.

"Wir haben schlau gespielt und bewiesen, dass wir das defensiv beste Team der Liga sind. Ich habe vollstes Vertrauen in dieses Team", bekräftigte Thompson, der auch in der Verteidigung eine gewohnt starke Leistung zeigte. Dass die Rockets in der zweiten Hälfte mit 25:64 untergingen, lag auch daran, dass ihr Topscorer Harden (32 Punkte) aufgrund der Absenz von Paul kaum Pausen bekam und deshalb mit zunehmender Spieldauer sichtlich müde wurde.

Cleveland ohne Love

Da es auch im Osten zwischen Rekordchampion Boston Celtics und Vizemeister Cleveland Cavaliers 3:3 steht, kommt es nun erstmals seit 1979 in beiden Conference Finals zu einem Spiel sieben. In diesem müssen die "Cavs" in der Nacht auf den Montag (2.30 Uhr MESZ/live DAZN) auswärts ohne ihren All-Star Kevin Love antreten.

Der 29-Jährige hatte am Freitag beim 109:99-Heimsieg eine Gehirnerschütterung erlitten, als er bereits in der fünften Spielminute unglücklich mit Celtics-Rookie Jayson Tatum zusammengekracht war.

Kommentare