Mutmaßlicher Armstrong-Doping-Arzt noch wortkarg
Der in den Ermittlungsakten der US-Anti-Doping-Agentur (USADA) gegen Lance Armstrong als einer der Drahtzieher genannte Mediziner Michele Ferrari will sich vorläufig nicht zu den massiven Vorwürfen äußern. "Ich werde mir Zeit nehmen, die 1.000 Seiten an Dokumenten zu studieren", meinte Ferrari gegenüber dem Radsport-Internetportal Cyclingnews.com.
"Sie haben zweieinhalb Jahre für die Erstellung der Dokumente benötigt, deshalb wird es einige Zeit dauern, bis ich sie durchgearbeitet habe", sagte Ferrari, der Armstrong und zahlreiche andere Radprofis seit Ende der 1990er-Jahre mit Dopingmitteln versorgt haben soll.
Alleine Armstrong soll dem in Italien seit 2004 mit einem Berufsverbot belegten Arzt im Laufe seiner gesamten Karriere mehr als eine Million US-Dollar für dessen Dienste überwiesen haben, fand die USADA heraus. Untermauert werden die Vorwürfe gegen Armstrong und Ferrari durch belastende Aussagen mehrerer Ex-Teamkollegen des siebenmaligen Tour-de-France-Siegers.
Auf die erdrückende Beweislage angesprochen reagierte Ferrari kurz angebunden. "Wie gesagt, ich werde mir die Dokumente ansehen und reden, wenn ich das Gefühl habe, dass der richtige Moment gekommen ist", sagte der 59-Jährige und beendete das Gespräch abrupt.
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