Muster: Thiem hat noch viel Potenzial

Österreichs gegenwärtige Nummer eins zieht Bilanz und bekam Lob von der ehemaligen Nummer eins der Welt.

Mit 21 Jahren war Dominic Thiem die Nummer 18, gerade 22 geworden ist der Niederösterreicher die Nummer 20. Dabei liegt das Durchschnittsalter der Top 20-Spieler zwischen 29 und 30 Jahren. Eine steile Karriere, die noch weit gehen kann. Thomas Muster, 1996 die Nummer eins der Tennis-Welt, sieht zwei Seiten: "Einerseits ist der Aufstieg toll, andererseits hat er noch viel Potenzial für weiter oben", sagt Thomas Muster, der beim Stadthallen-Turnier in Wien (ab 17. Oktober) wieder als Turnierbotschafter aktiv ist.

Und dennoch war nicht alles hervorragend. "Die Ausbeute bei den Grand-Slam-Turnieren war heuer außer bei den US Open nicht gut. Vor allem mit Paris und Wimbledon kann ich nicht zufrieden sein", sagt der Lichtenwörther. Dort scheiterte er jeweils in der 2. Runde. "Die Australian Open kamen etwas zu früh, da ich in der Vorbereitung krank war:"

Ziel für die restlichen sechs Turniere ist eine Verbessrung um vier Plätze, damit Thiem unter die ersten 16 der Setzliste für die Australian Open im Jänner kommt. Nächste Woche spielt Thiem noch ein Turnier der 250-er-Kategorie (St. Petersburg), von denen Österreichs Nummer eins heuer mit Nizza, Umag und Gstaad drei gewonnen hat. Danach gibt's neben Wien nur noch große Turniere auf der To-Do-Liste. Große Turniere, die künftig verstärkter im Kalender zu finden sein werden, dafür wird Thiem die Teilnahme an den kleineren reduzieren. "Bei den großen Turnieren kannst du punkten. Schon allein aufgrund der Arithmetik kann man sich mit den 250er-Turnieren nicht für die Top Ten qualifizieren", sagt Trainer Günter Bresnik.

Mitte November geht's bereits zur Vorbereitung für die nächste Saison. Teneriffa könnte wie schon in den vergangenen Jahren der ideale Nährboden für Erfolge werden. "Ganz haben wir uns noch nicht entschlossen", sagt Thiem. Wo es auch hingeht - sicher dabei ist Thiems Freund Dennis Novak, der in der vergangenen Woche in den Niederlanden erstmals bei einem Challenger ins Viertelfinale kam. Derzeit reist Konditionstrainer Sepp Resnik mit Novak herum, wann Thiem wieder mit ihm trainiert, steht noch nicht fest. Wohl aber: "Er hat mir sehr geholfen."

Beim Erste-Bank-Open in der Stadthalle wird man das ganze Thiem-Team sehen. Möglich, dass "Spezl" Novak auch eine Wild Card für das Stadthallenturnier bekommt. Der ebenso 22-Jährige wird ebenfalls von Günter Bresnik und Thiem-Vater Wolfgang trainiert.

Kommentare