Vettel in Montreal auf Pole

Ein Formel-1-Rennwagen von Red Bull rast auf einer grauen Strecke.
Der Weltmeister verweist Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Mark Webber auf die Plätze.

Doppelweltmeister Sebastian Vettel startet am Sonntag (Start: 20.00 MESZ/live ORF 2, RTL und Sky) in Montreal zum 32. Mal in seiner Formel-1-Karriere aus der Pole Position. Der deutsche Red-Bull-Pilot fuhr am Samstag im Qualifying für den Kanada-Grand-Prix in 1:13,784 Minuten überlegene Bestzeit für den siebenten WM-Lauf der Saison. "Ich bin überglücklich, mehr war nicht drin."

Hinter dem 24-Jährigen, der heuer bisher nur bei seinem Sieg in Bahrain aus der "Pole" gestartet war, landeten der Engländer Lewis Hamilton (+0,303 Sek.) im McLaren, der spanische WM-Leader Fernando Alonso (0,367) im Ferrari sowie Vettels australischer Teamkollege Mark Webber (0,562) auf den Plätzen zwei bis vier. Alonso führt derzeit in der WM jeweils drei Punkte vor Vettel und Webber, Hamilton ist weitere zehn Zähler dahinter Vierter.

Dominanz

Mit seiner Dominanz im Qualifying brachte Vettel auch die letzten Kritiker zum Verstummen, die gedacht hatten, dass Red Bull nur aufgrund der Löcher im Unterboden zuletzt wieder auf die Siegerstraße zurückgekehrt war. Der Internationale Automobil-Verband (FIA) hatte im Vorfeld des Kanada-GP klargestellt, dass solche Löcher unzulässig sind.

   "Es waren nicht nur die Löcher im Unterboden", betonte Vettel, dass die Reglement-Präzisierung der FIA "keinen Einfluss gehabt" habe. "Das Auto funktioniert als Ganzes, nicht nur wegen der Löcher im Unterboden. Entscheidend ist vor allem die Reifenwahl und dass man möglichst reifenschonend fährt."

Lehren

Auch habe Red Bull aus den Erfahrungen zuletzt in Spanien sowie Monaco die Lehren gezogen. "Da haben wir viel gelernt und uns gut vorbereitet. Wir haben das Auto Schritt für Schritt verstanden und das dann im Qualifying umgesetzt", sagte Vettel, der bereits im Vorjahr in Kanada in souveräner Manier "Pole" erobert hatte. Im von Dauerregen beeinträchtigten Rennen musste er sich dann aber dem Engländer Jenson Button (McLaren) nach insgesamt vier Stunden knapp geschlagen geben.

   Diesmal dürfte sein schärfster Rivale aber Hamilton sein, da Button nur vom zehnten Startplatz aus der fünften Reihe ins Rennen geht. "Ich bin recht überrascht, dass wir in der ersten Reihe stehen", meinte Hamilton, der bereits zweimal - 2007 und 2010 - in Montreal gewonnen hat. Vettel und Red Bull haben dagegen bisher noch keinen GP-Sieg im zweitgrößten Land der Welt gefeiert.

1. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:13,784
2. Lewis Hamilton (GBR) McLaren Mercedes 1:14,087
3. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 1:14,151
4. Mark Webber (AUS) Red Bull 1:14,346
5. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:14,411
6. Felipe Massa (BRA) Ferrari 1:14,465
7. Romain Grosjean (FRA) Lotus 1:14,645
8. Paul di Resta (GBR) Force India 1:14,705
9. Michael Schumacher (GER) Mercedes 1:14,812
10. Jenson Button (GBR) McLaren Mercedes 1:15,182
11. Kamui Kobayashi (JPN) Sauber 1:14,688
12. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus 1:14,734
13. Nico Hülkenberg (GER) Force India 1:14,748
14. Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso 1:15,078
15. Sergio Perez (MEX) Sauber 1:15,156
16. Bruno Senna (BRA) Williams 1:15,170
17. Pastor Maldonado (VEN) Williams 1:15,231
18. Heikki Kovalainen (FIN) Caterham 1:16,263
19. Witali Petrow (RUS) Caterham 1:16,482
20. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso 1:16,602
21. Pedro de la Rosa (ESP) HRT 1:17,492
22. Timo Glock (GER) Marussia 1:17,901
23. Charles Pic (FRA) Marussia 1:18,255
24. Narain Karthikeyan (IND) HRT 1:18,330

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