Sauberer Motorsport: Formel E startet 2014

Von 2014 an wird es mit der Formel E eine neue Motorsportrennserie geben, in der die Wagen ausschließlich von elektrischer Energie angetrieben werden. Vergeben wird ganz offiziell ein WM-Titel, abgesegnet durch den Internationalen Automobilverband FIA. Gefahren wird nicht auf Formel-1-Kursen, sondern inmitten von Großstädten in aller Welt. "Das ist ein großartiger Tag und eine starke Botschaft an die Motorsport-Gemeinde", sagte FIA-Präsident Jean Todt am Montag.
Nach ersten Demonstrationsfahrten im kommenden Jahr sollen 20 Piloten in zehn Teams um den WM-Titel kämpfen, so die Zielsetzung. Die FIA, auch Regelbehörde der Formel 1, einigte sich mit der Formula E Holding über die Lizenzierung der kommerziellen Rechte der neuen Rennserie. "Diese spektakuläre Serie wird sowohl Unterhaltung als auch eine neue Gelegenheit bieten, die Werte der FIA wie saubere Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit mit einer breiten Öffentlichkeit zu teilen", meinte Todt.
Zehn Rennen auf vier Kontinenten
Teilnehmen dürfen nur Autos, die von der FIA als Wagen der Formula E anerkannt werden. Basis soll der vom französischen Hersteller Formulec gebaute EF 01 sein. Die Investoren wollen sicherstellen, dass die Autos für diejenigen erhältlich sind, die auch damit Rennen fahren wollen. Geplant sind zehn Rennen auf vier Kontinenten. Der Auswahlprozess für die Standorte ist bereits im Gange. In den kommenden zehn Monaten sollen zudem die Teams gefunden werden. Die Rennen sollen eine Stunde dauern. In der Zeit müssen die Fahrer freilich zweimal das Auto wechseln, weil die Batterien bisher nur für 15 bis 20 Minuten reichen.
Die "Formel E" ist die erste Rennserie mit Elektroautos, die die Zustimmung der mächtigen FIA erhalten hat. Diese sucht schon seit einiger Zeit nach einem Veranstalter dafür. Der Vorstandschef der Formula E Holding, Alejandro Agag ist in der Rennsport-Szene kein Unbekannter. Dem Schwiegersohn des früheren spanischen Ministerpräsidenten Jose Maria Aznar gehört ein Team in den Rennsport-Serien GP2 und GP3, die unterhalb der Formel 1 angesiedelt sind. Für die konservative Partei Spaniens saß er zeitweise auch im EU-Parlament. Wie Agag gegenüber Reuters meinte, wolle man zunächst rund 50 Millionen Euro in die Hand nehmen, um die Unternehmung anzuschieben.
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