Sauber zeigt Interesse an Schumacher

Das Formel-1-Team
Sauber prüft eine Verpflichtung von Rekordchampion Michael Schumacher. "Natürlich sind das reizvolle Gedanken, und natürlich überlegt man, ob man einen siebenmaligen Weltmeister holen kann, wenn er auf dem Markt ist", sagte Vorstandschefin Monisha Kaltenborn der Bild-Zeitung. Schumachers Vertrag bei Mercedes wird am Saisonende nicht verlängert. Der 43-Jährige hat noch nicht entschieden, ob er danach seine Karriere endgültig beendet oder noch einmal zu einem anderen Rennstall wechselt.
"Alles ist möglich", hatte seine Managerin Sabine Kehm gesagt. Bei Sauber wird ein Cockpit frei, nachdem der Mexikaner Sergio Perez im kommenden Jahr als Nachfolger von Lewis Hamilton zu McLaren wechselt. Hamilton ersetzt Schumacher bei Mercedes.
Langjährige Verbindung
Beim Privatteam Sauber müsste sich
Schumacher bei Gehalt und Erfolgschancen einschränken. Bislang sei der Kerpener nur für Hersteller wie Ferrari und
Mercedes gefahren, "mit denen wir uns nicht vergleichen können", sagte Kaltenborn. Die Schweizer Boulevardzeitung Blick hatte berichtet, Favorit auf einen Vertrag bei Sauber sei ohnehin der Force-India-Pilot Nico Hülkenberg.
Vorläufig nur im Scherz hatte Teamchef und Rennstallgründer Peter Sauber vor kurzem in Singapur Interesse an Schumacher bekundet. Die Verbindung zwischen Sauber und dem Altmeister reicht lange zurück. Anfang der 90er Jahre fuhr Schumacher im Sportwagenteam von Sauber-Mercedes. Der Schweizer Sauber stellte wenig später sogar Geld für Schumachers Formel-1-Einstieg bereit.
Dritte Wahl
Weitere Optionen für den 91-maligen Grand-Prix-Gewinner könnten Williams und Lotus sein. Bei Williams könnte er den Brasilianer Bruno Senna ersetzen. Lotus könnte für Schumacher das zweite Cockpit neben Kimi Räikkönen freimachen und sich vom oft übermotivierten Romain Grosjean trennen.
Schumachers langjähriger Arbeitgeber Ferrari plant nach Informationen der BBC ohne ihn. Wie der britische Sender am Montag berichtete, will sich die Scuderia zwischen Felipe Massa, Nico Hülkenberg und Paul di Resta als zweitem Fahrer für 2013 entscheiden. Der Brasilianer Massa, dessen Kontrakt nach dieser Saison endet, soll inzwischen wieder Favorit auf das Cockpit sein. Wegen schwacher Ergebnisse war Massa zunehmend in die Kritik geraten, hatte in den vergangenen Wochen aber wieder mehr überzeugen können.
Derweil berichtete das Fachmagazin Auto, Motor und Sport auf seiner Internetseite, Schumacher sei bei
Mercedes letztlich nur noch dritte Wahl gewesen. Wäre
Hamilton nicht gekommen, hätte der schwäbische Autobauer sich demnach um Perez bemüht.
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