Grand Prix in New York 2014 wahrscheinlich

Bernie Ecclestone, 82-jähriger Boss der Formel 1, hat nicht mehr viele Träume: Einen Chinesen in der Formel 1, eine Frau am Steuer und ein Rennen in New York. Letzterer Wunsch hätte sich eigentlich in der kommenden Woche erfüllen sollen, doch Verzögerungen beim Bau der Strecke in New Jersey machten Ecclestone einen Strich durch die millionenschwere Rechnung.
Zumindest für das Jahr 2013. Doch schon in einem Jahr sollen Sebastian Vettel und Kollegen vor der Skyline Manhattans aufs Gaspedal drücken. „Wir werden irgendwann im Juni 2014 fahren. Wann genau, werden Bernie Ecclestone und NBC Sports mir sagen“, erklärte Organisationschef Leo Hindery einer US-Zeitung. Nach Aussage des Amerikaners wurde ein Vertrag über 15 Jahre abgeschlossen.
Vorbereitungen kommen gut voran
Die TV-Übertragung ist derzeit einer der größten Stolpersteine. Sollte das Rennen am gleichen Wochenende wie in diesem Jahr angesetzt werden, käme es für den Rechteinhaber NBC zu einer Terminkollision. Denn vom 12. bis 15. Juni finden auch die US Open im Golf statt. Bei dem Major-Turnier besitzt der Sender ebenfalls die Übertragungsrechte.
Abseits der strittigen Fragen um die TV-Übertragungen geht die Vorbereitung des 5,1 Kilometer langen Stadtkurses in Weehawken laut Hindery jedoch gut voran. Die Absage in diesem Jahr nimmt er Ecclestone nicht übel: „Bernie war zu 100 Prozent im Recht. Wir haben seine Anforderungen nicht erfüllt und hatten keinen bindenden Vertrag, daher hatte er jedes Recht des Welt, unsere Fähigkeiten infrage zu stellen.“ Die Verzögerung des Projekts um ein Jahr habe vor allem finanzielle Gründe gehabt: „Wir hatten Gouverneur Christie zugesichert, es ohne Geld vom Staat oder der Stadt zu machen. Das machte es schwieriger und hat länger gedauert“, erklärte Hindery.
Vorbild Austin
Wie gut die Formel 1 auch auf dem schwierigen US-Sportmarkt ankommt, zeigte das Premieren-Rennen in Austin im letzten November: 250.000 Besucher strömten an den drei Tagen an den Circuit of the Americas.
Die Streckenbetreiber in Texas erwarten heuer einen noch größeren Ansturm. 2012 seien nur etwa 30 Prozent der Zuschauer direkt aus Texas angereist. „ Das Interesse aus dem Ausland ist in diesem Jahr noch höher als im vergangenen Jahr“, sagt Organisator Bobby Epstein. Drei neue Hotels werden gerade eröffnet, zusätzliche Tribüne sind angedacht.
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