Pedrosa gewinnt Abbruchrennen

Ein Motorradfahrer auf einer Rennstrecke mit einer Repsol-Maschine.
Heftige Regenfälle zwangen beim MotoGP- und Moto2-Rennen zum Abbruch. Cortese ist Moto3-Weltmeister.

Heftige Regenfälle haben am Sonntag in Sepang zu gleich zwei Abbrüchen von Motorrad-WM-Läufen geführt. Nachdem bereits das Moto2-Rennen vorzeitig hatte beendet werden müssen, erwischte es auch die Königsklasse MotoGP. Dani Pedrosa wurde nach 13 von ursprünglich 20 zu fahrenden Runden zum Sieger erklärt und durfte sich damit über den sechsten Saisonerfolg freuen.

   Der spanische Honda-Pilot gewann den Grand Prix von Malaysia vor seinem Landsmann Jorge Lorenzo (Yamaha), der in der WM nun zwei Rennen vor Schluss noch immer komfortable 23 Zähler vor Pedrosa an der Spitze liegt. Auch in der Moto2 ist die Titelentscheidung noch nicht gefallen, weil der spanische WM-Spitzenreiter Marc Marquez stürzte.

Cortese sichert sich Moto3-Titel

Somit durfte sich in Sepang nur KTM-Werkspilot Sandro Cortese als Weltmeister feiern lassen. Der 22-jährige Deutsche sicherte sich mit seinem vierten Sieg in diesem Jahr vorzeitig zwei Rennen vor Saisonende den ersten WM-Titel in der neuen Moto3-Kategorie.

   "Ich bin total überwältigt und kann es noch gar nicht glauben, dass ich den Titel gewonnen habe - noch dazu mit einem Sieg", meinte Cortese etwas ungläubig nach seiner Triumphfahrt, mit der er seine überragende Saison krönte. 13 Podestplätze hat der Schwabe mit italienischen Wurzeln in den bisherigen 15 Saisonrennen erreicht. Sein letzter verbliebener Titelrivale Luis Salom (Kalex KTM) hatte wegen Reifenproblemen keine Chance auf den Sieg. Der Spanier wurde am Ende Vierter.

   Stefan Pierer, Chef der Motorradschmiede aus Mattighofen, sprach von einem "Meilenstein für KTM in der Unternehmens- und Motorsportgeschichte. Ein unglaublicher und wundervoller Tag für KTM und seine Fans", betonte Pierer mit Verweis auf das Podium in Malaysia mit ausschließlich KTM-Fahrern. Corteses Teamkollege Zulfahmi Khairuddin landete auf Platz zwei und holte den ersten Podestplatz für einen malaysischen Rennfahrer. Rang drei ging an den Deutschen Jonas Folger, der eine Kalex KTM fährt.

Entscheidung vertagt

In der Moto2 ist die Entscheidung dagegen vorerst einmal wie in der MotoGP bis zum nächsten Sonntag, an dem der Australien-GP in Philipp Island auf dem Programm steht, vertagt. Alex de Angelis aus San Marino profitierte bei seinem Sieg vom Abbruch des Rennens nach der 16. Runde. Einsetzender starker Regen hatte zu mehreren Stürzen geführt, woraufhin die Jury die Rote Flagge zeigen ließ. Ein Prozedere, das dann im MotoGP-Lauf wiederholt werden musste.

   Marquez wäre trotz seines Sturzes fast schon Weltmeister geworden, doch Pol Espargaro hielt mit Rang elf seine rechnerische Titelchance noch am Leben. Sein Rückstand auf Landsmann Marquez beträgt allerdings noch immer 48 Punkte. Er steht damit in den letzten beiden Rennen des Jahres in Australien und Valencia (11. November) unter Siegzwang und muss gleichzeitig auf weitere Ausrutscher des überlegenen WM-Spitzenreiters hoffen.

MotoGP in Sepang

1. Dani Pedrosa (ESP) Honda 29:29,049
2. Jorge Lorenzo (ESP) Yamaha +3,774
3. Casey Stoner (AUS) Honda +7,144
4. Nicky Hayden (USA) Ducati +10,518
5. Valentino Rossi (ITA) Ducati +16,759
6. Alvaro Bautista (ESP) Honda +17,276

Geamtwertung nach 16 von 18 Rennen

1. Jorge Lorenzo (ESP) Yamaha 330 Punkte
2. Dani Pedrosa (ESP) Honda 307 Punkte
3. Casey Stoner (AUS) Honda 213 Punkte
4. Andrea Dovizioso (ITA) Yamaha 195 Punkte
5. Alvaro Bautista (ESP) Honda 154 Punkte
6. Valentino Rossi (ITA) Ducati 148 Punkte

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