Ocon-Rammstoß schenkt Hamilton den Sieg in Brasilien

Mit einem Sieg von Lewis Hamilton hat sich Mercedes am Sonntag zwei Wochen nach dem Fahrer-Titel für den Briten auch den WM-Titel in der Konstrukteurswertung gesichert. Der fünffache Weltmeister profitierte davon, dass Nachzügler Esteban Ocon den führenden Max Verstappen beim Überrunden abschoss und ihn dadurch den sicheren Sieg kostete.

"Ein Überrundeter, der bei Mercedes unter Vertrag steht und den Führenden abschießt - das habe ich noch nie gesehen", sagte ein sichtlich wütender Helmut Marko nach dem Rennen. ist Mercedes-Nachwuchsfahrer. Auf die Frage im ORF-Interview, ob der Red-Bull-Motorsportberater nun Ocon "den Kopf waschen" werde, entgegnete Marko: "Ach, ich red' mit dem Idioten gar nicht."

Ähnliche Worte fand auch Verstappen selbst: "Was für ein verdammter Idiot", schimpfte der Niederländer noch in der Auslaufzone, nachdem Ocon ihn in Kurve zwei gerammt und umgedreht hatte, und streckte den Mittelfinger aus dem Cockpit. Nach der Ziellinie ließ er sich zu einer weiteren Drohung hinreißen: "Ich hoffe, ich finde Ocon jetzt nicht im Paddock, sonst ist er dran."

Allerdings fand Verstappen sein Ziel dann doch - bei der obligatorischen Abwaage stellte er den Franzosen zur Rede, auf die unschöne Art.

Verstappen rettete seinen waidwunden Red Bull auf den zweiten Platz, Kimi Räikkönen verteidigte Platz drei gegen Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull. Valtteri Bottas im zweiten Mercedes und Vizeweltmeister Sebastian Vettel im zweiten Ferrari belegten die Plätze fünf und sechs. "Best of the rest" hinter den drei Topteams war der künftige Ferrari-Pilot Charles Leclerc im Alfa-Romeo-Sauber als Siebenter.

Für Mercedes ist es im fünften Jahr der Hybrid-Ära der zehnte Weltmeistertitel - vier Mal holte man mit Hamilton den Fahrertitel, einmal mit Nico Rosberg. In der Konstrukteurs-WM ist man seit dem Beginn des Turbo-Hybrid-Reglements weiterhin ungeschlagen.