Neuer US-Rennstall? Haas bewirbt sich für 2015
Die Königsklasse des Motorsports steckt seit Jahren in einer finanziellen Krise. Nicht nur die Nachzügler-Teams haben Probleme, die nötigen Gelder für das kostenspielige Abenteuer Formel 1 aufzutreiben. Jean Todt will die Kosten senken, es wurde aber auch ein freier Platz für das jahr 2015 ausgeschrieben.
Bislang gibt es drei Bewerbungen, die Betriebsprüfungen laufen. Neben Haas Racing Developement, haben Stefan GP und das Rennteam von Colin Kolles eine Bewerbung abgegeben. Ende Februar will die FIA bekanntgeben, ob einer der drei die Lizenz bekommt, und falls ja, auf wen der Zuschlag fällt.
Erfolgreiches Nascar-Team
Damit wird es ab der Saison 2015 womöglich ein amerikanisches Team in der Formel 1 geben. Der Nascar-Team-Besitzer Gene Haas gilt als heißester Anwärter für den ausgeschriebenen Platz in der Boxengasse. Der 62-jährige Kalifornier möchte neben dem US-Rennsport nun auch in der Königsklasse eine große Nummer werden.
Seit 2002 betreibt Haas ein Nascar-Team, zuletzt in Zusammenarbeit mit Superstar Tony Stewart. Das nötige Kleingeld sollte Haas mitbringen. Außerdem besitzt er einen der besten Windkanäle der Welt, bei dem einige der Formel-1-Teams zum Kundenstamm zählen.
Die Autos sollen selbst geplant werden, Dallara soll sie aber zunächst konstruieren. Am Mototensektor will man mit Ferrari zusammenarbeiten. Als Teamchef soll der ehemalie Red Bull-Teammanager Guenther Steiner fungieren.
Alte Bekannte Colin Colles gilt als erfahrener Mann in der Formel 1 https://images.kurier.at/Colin_Kolles_2009_1000km_of_Okayama.jpg/46.479.672 Morio / CC BY-SA 3.0 Colin_Kolles_2009_1000km_of_Okayama.jpg Da es neben dem freien Platz auch möglich erscheind, einen finanziell angeschlagenen Rennstall zu übernehmen, ist auch der ehemalige Formel-1-Teamchef Colin Colles (Midland, Spyker, Force India) hörig geworden und bewirbt sich für 2015 mit einem eigenen Team.Der gebürtige Rumäne ist seit seiner Zeit in der Formel 1 vor allem in der DTM und in der LMP2 im Langstreckensport aktiv.Stefan GP, rund um den serbischen Geschäftsmann Zoran Stefanovichum, hatte sich bereits 2010 und 2011 für eine Formel 1-Lizenz beworben. Das Team kaufte 2009 die bis dato erfolgten Entwicklungen von Toyota, die sich aus der Formel 1 zurückzogen. Der Zuspruch ging damals an Peter Sauber. Für 2010 hatte sich auch Alexander Wurz mit einem Superfund-Team um einen Platz in der Königsklasse beworben.
Gescheitertes US-Projekt
Neben Superfund scheiterte 2010 auch ein amerikanisches Formel-1-Projekt. Das US F1 Team wurde für 2010 von der FIA bereits offiziell bestätigt, ging aber nie an den Start und stellte die Bemühungen wieder ein.
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