Nachwuchsfahrer Fenati nach Skandal zwei Rennen gesperrt

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Bei 230 Stundenkilometern fasste Fenati seinem Landsmann Manzi an den Lenker - und zog seine Vorderradbremse an.

Es ist eine Attacke, die furchtbare Konsequenzen hätte haben können: Ausgerechnet an der schnellsten Stelle des Misano World Circuit Marco Simoncelli fuhr Romano Fenati im Moto2-Rennen neben seinen Landsmann Stefano - und packte bei Tempo 230 an den Lenker seines Kontrahenten, um dessen Vorderradbremse zu betätigen. Der kurze Griff genügte, um Manzi einen wilden Rutscher zu bescheren - aber die Aktion hätte auch weit schlimmer ausgehen können.

Die Vorgeschichte des inner-italienischen Duells: Manzi hatte Fenati kurz zuvor bei einem Überholmanöver von der Strecke geschoben, beide mussten durchs Kiesbett. Kurz nach der gefährlichen Aktion von Fenati kam Manzi dann von alleine zu Sturz - und Fenati gestikulierte dem Gestürzten noch einmal hinterher. Wenig später nahm die Rennleitung dann auch Fenati selbst aus dem Rennen - für seine Attacke wurde er mit der schwarzen Flagge von der Strecke geholt.

Die ganze Angelegenheit hatte wenig überraschend ein Nachspiel: Die Regelhüter verhängten eine vergleichsweise milde Strafe von zwei Rennwochenenden über Fenati. Unklar ist aber, ob sich die Aktion auf seine Verträge auswirkt. Zum einen wäre ein Rauswurf bei seinem aktuellen Team denkbar, zum anderen ist sein "Opfer" Manzi bei Forward Racing unter Vertrag - ausgerechnet jenem Team, bei dem Fenati einen Vertrag für 2019 unterschrieben hat.

Zudem wurde der 22-Jährige bei weitem nicht zum ersten Mal auffällig: 2016 flog er am Wochenende des Österreich-GP nach dem Qualifying aus dem VR46-Team von Valentino Rossi, nachdem er sich eine lautstarke Auseinandersetzung mit seinem Crewchief geliefert hatte. Und 2015 geriet er mit Niklas Ajo aneinander, trat nach dem Finnen und schaltete ihm sogar das Motorrad ab.

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